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Die Rolltreppe im Hauptbahnhof Potsdam.
© Christine Fratzke/PNN
Update

Potsdam Hauptbahnhof: Rolltreppe und Fahrstühle funktionieren nicht

Die seit Monaten defekte Rolltreppe ist nicht das einzige Problem im Potsdamer Hauptbahnhof. Mehrere Fahrstühle funktionieren ebenfalls nicht. Und das hat Folgen.

Potsdam - Seit mindestens Anfang Februar ist die Rolltreppe zu den Gleisen 2 und 4 im Potsdamer Hauptbahnhof kaputt – und sie bleibt es weiter. Zuletzt hieß es, dass sie bis Ende April repariert worden sein soll. Nun ist dort ein neues Schild zu sehen: Bis Ende Mai werden die Arbeiten wohl dauern, heißt es jetzt.

Dazu wurden weitere Zettel aufgehängt, auf denen zu lesen ist: „Bitte benutzen Sie die Steintreppe im Bahnsteigabschnitt B. Wir bitten um Entschuldigung.“ Mittlerweile sammelt sich auf der Rolltreppe bereits Müll, außerdem wurde das rot-weiße Band zwischendurch heruntergerissen. Das Gitter vor der Rolltreppe wurde nun zusätzlich mit Kabelbindern fixiert.

Immer wieder wurde wie berichtet die Reparatur verschoben. So sollte die Rolltreppe ursprünglich Ende März wieder funktionieren. Daraus wurde Mitte April, dann Ende April. Nun heißt es also Ende Mai.

Auch der Fahrstuhl ist kaputt

Der Grund für den Ausfall war wie berichtet ein „schwerwiegender Antriebsschaden“. Als Begründung, warum die Reparatur so lange dauert, hieß es im Februar, dass man auf fehlende Ersatzteile warte. Eine Bahnsprecherin sagte den PNN, dass die Rolltreppe so alt sei, dass die Ersatzteile bei den Subunternehmern nicht mehr vorrätig seien. Daraus ergebe sich die lange Wartezeit.

Auch der Fahrstuhl in den Bahnhofspassagen ist seit einigen Tagen kaputt. Ursache seien „technische Gründe“, wie auf einem Schild zu lesen ist. Man solle auf das Laufband oder die Treppen ausweichen, wird empfohlen. Für Eltern mit Kinderwagen, gehbehinderte Besucher oder Rollstuhlfahrer ist dies allerdings ein eher unbrauchbarer Vorschlag.

Rollstuhlfahrerin kommt nicht nach oben

Immer noch gebaut wird auch am neuen Fahrstuhl zu den S-Bahn-Gleisen 6/7. Am gestrigen Mittwoch mussten eine Rollstuhlfahrerin und ihre Begleitung einer Augenzeugin zufolge unverrichteter Dinge abdrehen. Eine junge Mutter habe ihren Kinderwagen mühsam über die Rolltreppe vom Bahnsteig nach oben balancieren müssen, schilderte die Zeugin weiter. Eine Anfrage zum Thema ließen sowohl die Deutsche Bahn als auch die Bahnhofspassagen bis Redaktionsschluss am gestrigen Mittwoch unbeantwortet.

An vielen Stellen gibt es Schäden am Bahnhof

Wie berichtet gibt es am Hauptbahnhof gleich mehrere Stellen, die reparaturbedürftig sind. Es gibt Schäden am Fußboden, Beschwerden über verstopfte Pissoirs und vergangenes Jahr war das Dach undicht. Der Bahnhof wird täglich von rund 70.000 Menschen frequentiert, daher sei der Instandsetzungsbedarf groß, hieß es Anfang April von der Managerin der Bahnhofspassagen, Jana Strohbach, auf PNN-Anfrage. Regelmäßig werde der Reparaturbedarf bewertet und Instandsetzungen festgelegt.

Jährlich wird eine Summe im siebenstelligen Bereich in die Erhaltung des Gebäudes investiert. Strohbach sagte Anfang April, dass demnächst weitere Instandsetzungen geplant seien, Details nannte sie allerdings nicht. Die Schäden an den Fußböden im Bahnhof seien aber bereits geprüft und mit den verantwortlichen Firmen besprochen worden. Zu den Ursachen der Schäden des bereits vor drei Jahren umfangreich sanierten Bodens äußerte sich Strohbach ebenfalls nicht. Das wolle man erst, wenn der gesamte Prozess abgeschlossen sei. (mit mat, sca, vab, jaha)

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