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Showdown für den SV Babelsberg: Der Verein will die Begründung des NOFV-Urteils nicht akzeptieren.
© Jan Kuppert

Nulldrei rechnet mit 500 Fans aus Chemnitz: Risikospiel am Samstag in Babelsberg

Die Brandenburger Polizei wertet die Regionalligapartie zwischen dem SV Babelsberg und dem Chemnitzer FC als Risikospiel. Nulldrei erwartet 500 Chemnitz-Fans im Karli.

Babelsberg - Wegen des Regionalliga-Fußballspiels des SV Babelsberg 03 gegen den Chemnitzer FC am Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion warnt die Polizei vor Verkehrsbehinderungen in Babelsberg Nord und der südlichen Innenstadt in der Zeit von 10 bis 21 Uhr.

Es werde unter anderem die Allee nach Glienicke ab der Einmündung Grenzstraße bis An der Sternwarte für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Halteverbote werde es in der Straße Alt Nowawes, zwischen Neue Straße und Grenzstraße geben, teilte die Polizei mit. Von den Sperrungen sei auch der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Tram betroffen. Besucher des Fußballspiels sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

Schon präventiv warnte die Polizei: „Das Zünden von Pyrotechnik stellt beispielsweise eine ernsthafte Gefahr für die körperliche Unversehrtheit dar und wird von der Staatsanwaltschaft Potsdam als gefährliche Körperverletzung eingestuft.“ Denn: Das Spiel wird von den Sicherheitsbehörden als Hochsicherheitsspiel gewertet. Die Androhung und Begehung von Straftaten könne zu freiheitsentziehenden Maßnahmen führen, heißt es in einem Polizei-Brief an die Gästefans. „In den polizeilichen Gewahrsamsräumen erlebt man erfahrungsgemäß nichts vom Spiel.“

Der SV Babelsberg rechnet mit 500 Fans aus Chemnitz

Beim SV Babelsberg 03 rechnet man derweil mit etwa 500 Gästefans aus Chemnitz. Zur Einstufung als Risikospiel sagte der Nulldrei-Sicherheitsbeauftragte Christian Lippold: „Das Spiel wird sicherlich eine der größeren Herausforderungen in dieser Saison.“ Wie bei Risikospielen üblich werde das Stadion im Vorfeld der Partie auch nach Pyrotechnik abgesucht. Besondere Brisanz erfährt die Begegnung dadurch, dass große Teile der Chemnitzer Fanszene als rechtsextremistisch eingestuft werden, während die Babelsberger Szene links gesinnt ist. Eine der Chemnitzer Fangruppen etwa nennt sich „New Society“, gezielt spielt sie immer wieder mit den Initialen „NS“, die auch für „Nationalsozialismus“ stehen. Außerdem pflegen diese eine Fanfreundschaft zu Teilen der Cottbuser Fanszene, die wiederum die Erzfeinde der Babelsberger sind.

Das alles weiß auch die Polizei. Sie kündigte an, „fremdenfeindliche oder gewaltverherrlichende Gesänge und Sprüche“ zu dokumentieren, um hinterher eine konsequente Strafverfolgung zu ermöglichen. Gerade bei solchen „Links- Rechts-Lagen“, wenn also braune Fanszenen nach Babelsberg reisen, kommt es immer wieder zu entsprechenden Vorfällen. Mal zeigen die Neonazi-Fans den Hitlergruß, mal singen sie das „Auschwitz-Lied“.

Aber auch die Babelsberger waren bei so einer Partie zuletzt negativ aufgefallen. Ende Mai hatten Chaoten nach dem Landespokalfinale gegen den FC Energie Cottbus Böller und Rauchbomben auf den Rasen geworfen. Damit hatten sie auch die geplante Siegerehrung verhindert. Danach gab es die Höchststrafe: Der SVB wurde für die aktuelle Spielzeit vom Landespokal ausgeschlossen. Vor der Partie am Samstag sagte Polizeidirektor Andreas Wimmer: „Jeder friedliche Fan ist uns willkommen! Denjenigen, die auf Krawall aus sind und sich nicht an die Weisungen der Ordnungskräfte halten, werden wir konsequent begegnen."

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