Veranstalter äußert sich: Riesiger Verlust durch Weihnachtsmarkt-Absage
Nach der Absage der großen Potsdamer Weihnachtsmärkte hat sich deren Veranstalter erstmals öffentlich geäußert. Dabei hatte er lange nach Lösungen gesucht.
Potsdam - Der Veranstalter der großen Potsdamer Weihnachtsmärkte akzeptiert deren Absage. „Ich hatte gehofft, dass die Inzidenzzahlen in Brandenburg unter 100 und in Potsdam noch viel weiter sinken. Aber vergeblich”, sagte Eberhard Heieck, Chef der Cottbusser Coex-Veranstaltungs GmbH, am Mittwoch den PNN auf Anfrage.
Der Mann der großen Märkte und der Oberbürgermeister hatten sich am Montagnachmittag bei der Illuminierung des Weihnachtsbaums am Brandenburger Tor getroffen. Ein letztes Mal sprach Heieck dabei Mike Schubert (SPD) auf die Märkte an. „Danach war mir klar: Die Weihnachtsmärkte sind in diesem Jahr tot, und ich verstehe das auch”, sagte er.
200.000 Euro Einnahmeverluste
Heieck hat seit 21 Jahren den „Blauen Lichterglanz” in der Brandenburger Straße und seit 20 Jahren in Babelsberg den Böhmischen Markt organisiert, Hunderttausende Besucher kamen in fünf Wochen ins Zentrum, Zehntausende an zwei Wochenenden nach Babelsberg. Der Weihnachtsmarkt-Mann schätzt seinen Einnahmeverlust auf mehr als 200.000 Euro, zehn Mitarbeiter hat er in Kurzarbeit geschickt.
Kreativ hatte er nach Auswegen gesucht: eine Verlegung des „Blauen Lichterglanzes” auf den Luisenplatz oder den Bassinplatz etwa, vielleicht sogar in den Lustgarten. Zäune um den Böhmischen Markt, ein Einlasssystem, mit dem der Zustrom geregelt werden könnte, Ordner, die auf das Abstandsgebot an Glühweihständen achten. Nun aber sagte er: „Es sind noch immer viel zu viele Neuinfektionen mit Corona. Überall geht es um Kontaktvermeidung. Dann kann man nicht den Kontakt auf Weihnachtsmärkten organisieren.” So bleibt es bei der Absage aller Märkte.
Hoffen auf das Tulpenfest
Auch Hans Göbel, Vorsitzender des Vereins zur Pflege niederländischer Kultur und Organisator des „Sinterklaas”-Fests im Holländischen Viertel, hat Verständnis dafür: „Das ist in diesem Jahr erledigt, und das ist Corona geschuldet”. Er hoffe, dass sich die Lage bis April bessere und das Tulpenfest mit 150 Ständen aus den Niederlanden stattfinden könne: „Wir sind schon jetzt mit allen im Gespräch”.
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