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Erst spät erlöst. Der SV Babelsberg 03 um Kapitän Bilal Cubukcu (l.) spielte gegen Union Fürstenwalde von Beginn an dominant, musste jedoch bis zur 66. Minute auf das Führungstor warten.
©  Matthias Schütt

Fußball-Landespokal: SV Babelsberg 03 im Finale: Regionalliga-Duell im Finale

Babelsberg 03 gewinnt sein Halbfinalspiel im brandenburgischen Fußball-Landespokal mit 2:0 gegen den FSV Union Fürstenwalde. Im Endspiel wartet nun ein Ligakonkurrent auf die Nulldreier: der FSV 63 Luckenwalde.

„Pokalfinale, Pokalfinale, Pokalfinale.“ So schallte es am Ostersamstag noch minutenlang nach Abpfiff aus dem Fanblock des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03. Kurz zuvor besiegten die Nulldreier im Halbfinale des Brandenburgpokals den Oberligisten FSV Union Fürstenwalde mit 2:0 (0:0) und sorgten damit für beste Stimmung bei ihren rund 350 mitgereisten Anhängern. „Es war kein schönes Spiel. Wir haben aber verdient gewonnen“, resümierte Babelsberg-Coach Cem Efe nach dem Auswärtserfolg beim Vorjahresfinalisten.

Somit stehen die Filmstädter nach 2014 – damals verloren sie das Endspiel mit 1:3 gegen Optik Rathenow – wieder im Cup-Endspiel. Dort trifft der SVB am 28. Mai auf Regionalligakonkurrent FSV 63 Luckenwalde, der sich im zweiten Halbfinale mit 1:0 gegen den Landesligisten Ludwigsfelder FC durchsetzte. Der Spielort des Finales ist noch offen und wird per Losverfahren zwischen dem Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion und dem Luckenwalder Werner-Seelenbinder-Stadion entschieden.

Babelsberg strebt neunten Pokalsieg an

Egal, wo die Partie schlussendlich stattfindet, für den SVB ist das Ziel klar: Er strebt seinen neunten Pokalsieg an, will sich damit für die erste DFB-Pokal-Runde in der kommenden Saison qualifizieren und so eine Prämie in Höhe von 116 000 Euro einstreichen. Aufgrund des erstmalig in dieser Saison eingeführten Solidarprinzips im brandenburgischen Pokalwettbewerb hat der Kiezclub als Finalteilnehmer bereits 10 000 Euro sicher.

Im Fürstenwalder Friesenstadion konnte SVB-Trainer Cem Efe am Samstag wieder Rechtsverteidiger Severin Mihm aufbieten, der zuletzt beim 0:1 gegen Hertha BSC II krankheitsbedingt pausieren musste. Im zentralen Mittelfeld agierten Leon Hellwig und Nils Fiegen, während Nulldrei-Kapitän Bilal Cubukcu hinter den Spitzen die Schaltzentrale des Babelsberger Spiels war. Im Sturm sorgten die agilen Enes Uzun, Andis Shala und Matthias Steinborn für Gefahr im gegnerischen Strafraum.

Traumtor von Enes Uzun ebnet den Weg ins Finale

Mit viel Elan starteten die Gäste in das Duell vor 1227 Zuschauern und hatten gleich in den ersten zehn Minuten einige gute Torgelegenheiten. Mit zunehmender Spieldauer stellte sich die Abwehrreihe des FSV Union aber auf die Angriffsbemühungen des Favoriten ein, wurde sicherer und stellte Babelsberg oft clever ins Abseits. Zudem musste Nulldrei-Keeper Kevin Otremba einige Schüsse abwehren, machte dies aber in gewohnt souveräner Manier. Somit ging es ohne Tore in die Kabine.

Nach der Pause dauerte es bis zur 66. Minute, ehe Enes Uzun das höherklassige Team aus der Landeshauptstadt erlöste. Er traf traumhaft von der Strafraumgrenze in das obere Toreck zur Führung. „Wir wussten, dass wir geduldig spielen müssen. Der Schuss war so schon geplant, aber dass der Ball so fliegt und landet, umso schöner“, kommentierte Enes Uzun den „Dosenöffner“ in diesem Match. Die Filmstädter drängten nun mit aller Macht auf die Entscheidung, die sie vier Minuten nach dem 1:0 herbeiführten. Andis Shala verwertete eine Hereingabe von Ugurtan Cepni eiskalt. Nachdem diese beiden Akteure in der ersten Halbzeit noch mit einem lautstarken Wortgefecht untereinander auffielen, herrschte spätestens in diesem Moment wieder Harmonie zwischen ihnen.

Shala ist "hundertprozentig" davon überzeugt, dass der SVB den Cup holt

Zwar gab es bis zum Abpfiff des Schiedsrichters Norbert Giese, der vor einigen Wochen mit seinem Schubser an Fußballer Fabio Viteritti im Regionalligaspiel zwischen der TSG Neustrelitz und dem FC Oberlausitz Neugersdorf negativ aufgefallen war, noch einige Chancen auf beiden Seiten, aber Tore wollten nicht mehr fallen. „Wir waren von Beginn an das dominante Team und es war nur eine Frage der Zeit, wann wir die Tore schießen. Jetzt ziehen wir das Ding im Pokalfinale, hundertprozentig“, schickte Andis Shala nach dem Halbfinalsieg schon eine selbstbewusste Botschaft in Richtung Endspielgegner FSV 63 Luckenwalde. 

SV Babelsberg 03: Otremba – Mihm, Saalbach (78. Salla), Akdari, Cepni – Hellwig, Fiegen (46. Uslucan) – Cubukcu – Uzun, Shala, Steinborn (84. Grundler).

Matthias Schütt

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