Landesfußball in der Region Potsdam: Ran an die Gegner
Die fußballfreie Zeit auf Landesebene ist vorbei. Eine neue Saison in den drei höchsten Ligen Brandenburgs beginnt. Mit dabei sind 13 Mannschaften aus der Region Potsdam. Was sie sich für das Spieljahr 2018/19 vornehmen.
BRANDENBURGLIGA
Werderaner FC - Nahtlos weitermachen
An die erfolgreiche Rückrunde aus der Vorsaison will BrandenburgligistWerderaner FC anknüpfen. Immerhin holten die Kicker aus der Blütenstadt um Trainer Ingo Hecht hinter TuS Sachsenhausen und Meister Ludwigsfelder FC (beide 37 Punkte) mit 25 die drittmeisten Zähler in der höchsten märkischen Liga. Der Klassenerhalt war nach schwacher Hinrunde noch geschafft. Mit elf Neuzugängen reagierte der Verein in diesem Sommer auf den Abgang von sechs Spielern.
LANDESLIGA NORD
RSV Eintracht 1949 - Sehnsucht nach dem Aufstieg
Nach zwei Vizetiteln in Serie hat der RSV Eintracht 1949 in der Landesliga Nord nur ein Ziel. „Wir wollen aufsteigen. Dafür haben wir trotz unserer mit Abstand jüngsten Truppe der Liga das Potenzial“, meint Trainer Patrick Hinze. Nach einem großen Umbruch im Sommer 2017 wurde der Kader nun nur „punktuell“ verändert. „Ein Vorteil für uns“, wie er glaubt. Weiter im Aufgebot steht Stürmer Julian Rauch, der während der abgelaufenen Saison 22 Treffer erzielte – Torschützenkönig.
FSV Babelsberg 74 - Eine homogene Mannschaft
Großes Interesse hat es nicht gefunden, dass der FSV Babelsberg 74 in der ersten Runde des Landespokals den Regionalligisten Optik Rathenow (1:3) zu Gast hatte. Schade eigentlich, denn das Team von Trainer Jan Kähne spielte guten Fußball. Wie schon vergangene Saison: Platz fünf in der Landesliga Nord, bestes Ergebnis der Vereinsgeschichte. Ein sicherer Mittelfeldplatz ist Ziel für die neue Ligarunde. Stärke des FSV ist die Homogenität der Mannschaftsteile – gute Abwehr, spielstarkes Mittelfeld, agile Offensive.
SV Babelsberg 03 II - Verjüngung der "Zweiten"
Der SV Babelsberg 03 II hat während des Sommers eine Verjüngungskur absolviert. „Ich hoffe, die Jungen kommen schnell zurecht in der Landesliga Nord“, sagt Teamleiter Rainer Nitzsche. Offensiv mache er sich weniger Sorgen. „Das können wir“, meint Nitzsche. Wichtig werde es vielmehr sein, in den ersten Spielen gleich eine gute Defensivqualität zu entwickeln, um eine solide Saison ohne Abstiegsangst zu spielen. Vorige Saison war der Klassenerhalt erst mit dem letzten Spieltag perfekt.
Fortuna Babelsberg - Neue Liga, neuer Trainer
Aller guten Dinge sind vielleicht doch vier. Nach drei Jahren Vizemeisterschaft in Serie krönte sich Fortuna Babelsberg vorige Saison zum Meister und stieg in die Landesliga Nord auf. Als Nachfolger von Coach Sebastian Michalske wurde David Karaschewitz engagiert, der zuletzt Brandenburgliga-Absteiger RSV Waltersdorf 09 trainierte. „Wir wollen erst einmal zusammen in der neuen Liga ankommen“, sagt der 33-Jährige. „Am Ende soll im besten Fall ein einstelliger Tabellenplatz rausspringen.“
LANDESKLASSE WEST
SG Michendorf - Wiederaufstieg noch kein Thema
Neue Gegner warten auf die SG Michendorf. Nach sechs Jahren Landesliga-Zugehörigkeit ist das Team nun in der Landesklasse West beheimatet. „Nachdem wir viele Jahre nur Niederlagen kassiert haben und dann abgestiegen sind, wollen wir den Spaß am Fußball wiederfinden“, sagt Abteilungsleiter Daniel Süßmann. Neu-Trainer Heino Schüler verspürt somit nicht den Druck, sofort wieder aufsteigen zu müssen. „Das ist erstmal noch kein Thema bei uns“, betont Süßman.
Grün-Weiß Golm - Das verflixte zweite Jahr?
Ein altes Sprichwort besagt, das zweite Jahr nach dem Aufstieg sei das schwerste. „Ob das auch auf uns zutrifft, wird sich in dieser Spielzeit zeigen“, sagt Robert Stielow, Trainer von Grün-Weiß Golm. In der vergangenen Saison belegte das Team als Liga-Neuling in der Landesklasse West am Ende Rang zwei. „Das wird sicher schwer zu toppen. Wir peilen einen der ersten fünf Plätze an“, so Stielow, der über die mannschaftliche Geschlossenheit zu Punkten kommen will.
ESV Lok Potsdam - Offensivabgänge wiegen schwer
Die Saison in der Landesklasse West beginnt gleich mit einem Lokalderby: Lok Potsdam spielt gegen die Potsdamer Kickers. „Nach der durchwachsenen Vorbereitung bin ich selbst gespannt, wo wir stehen“, sagt Lok-Trainer Mike Weißfuß, dessen Kader sich verschlankt hat. Die Abgänge von Mike Weißfuß Junior und Marten Strehl, die vergangene Spielzeit 22 der 68 Saisontore erzielten, wiegen dabei schwer. Nach Rang elf, neun, fünf und zuletzt drei „wollen wir am Ende wieder auf dem Treppchen stehen“, so der Coach.
Potsdamer Kickers - Vom Rasen an die Seitenlinie
Neue Perspektive für Thomas Welskopf: Vom Spieler zum Coach bei den Potsdamer Kickers in der Landesklasse West. Voriges Jahr führte der 37-Jährige die junge Mannschaft mit seinen zehn Saisontoren noch auf Rang sechs. In diesem Jahr übernimmt er das Traineramt von Stephan Ranz, der als sportlicher Leiter weitermacht. Nach der Rückkehr auf Landesebene vor zwei Jahren führt der Verein seinen Umbruch weiter fort, will verstärkt junge Talente entwickeln und integrieren.
Teltower FV - Personelle Beständigkeit
Kaum Veränderung im Kader gab es beim Teltower FV. Das Team von Trainer Holger Wünsche, der im November 2017 nach zehnjähriger Co-Trainertätigkeit das alleinige Kommando an der Jahnstraße übernahm, tritt somit fast unverändert in der Landesklasse West an. Dem Vorjahressiebten schloss sich lediglich ein externer Neuzugang an. Zudem konnten bis auf Torsten Döring alle Spieler gehalten werden. Mit diesem Personal strebt der Verein einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften an.
ESV Lok Seddin - Trio macht der Lok nun Dampf
Lange Zeit wurde bei Lok Seddin nach einem passenden Nachfolger für Trainer Uwe Majewski gesucht, der nach neun Jahren im Amt aufhörte. Am Ende präsentierte der Verein für sein Team in der Landesklasse West eine Dreifachlösung: Nico Tennigkeit, Christoph Reich und der weiterhin spielende Kapitän Francesco Tietz übernehmen zusammen die Aufgabe. „Wir wollten die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen“, sagt Vorstandsmitglied Kurt Moryson, der als Ziel einen gesicherten Mittelfeldplatz ausgibt.
SG Bornim - Handlungsbedarf im Angriff
Nach dem späten Klassenerhalt in der vergangenen Saison heißt es bei der SG Bornim in der Landesklasse West von Beginn an „konstanter zu spielen“, sagt Coach Janko Müller. „Wir werden sicher nicht ganz oben mitspielen, können aber eine gute Rolle einnehmen.“ Zusammen mit Mathias Alex bildet er weiterhin das Trainerduo am Potsdamer Stadtrand. Vor allem in der Offensive sieht das Trainerduo mit nur 41 erzielten Treffern Handlungsbedarf. „Da müssen wir einfach besser werden“, so Müller.
Eintracht Glindow - Premiere auf Landesebene
Mit dem Aufstieg in die Landesklasse West wurde bei Eintracht Glindow Vereinsgeschichte geschrieben. Erstmalig kann sich der Verein auf Landesebene präsentieren. „Das haben wir uns mit zwei Meistertiteln in den vergangenen drei Jahren hart erarbeitet. Nun heißt es aber, die Klasse zu halten“, sagt Co-Trainer Christian Jäger. „Es wird alles etwas anspruchsvoller.“ Dabei vertraut Chefcoach Edgar Hecht zu einem Großteil dem Aufstiegskader. Es gibt lediglich zwei Neuzugänge und einen Abgang.
+++ Der erste Spieltag +++
Freitag
Landesliga Nord, 18.30 Uhr: FSV Babelsberg 74 - FC 98 Hennigsdorf.
Landesklasse West, 19 Uhr: Potsdamer Kickers - Lok Potsdam, 20 Uhr: SG Michendorf - SV Eintracht Alt-Ruppin.
Samstag
Brandenburgliga, 15 Uhr: Werderaner FC Viktoria - SV Falkensee-Finkenkrug.
Landesliga Nord, 15 Uhr: SSV Einheit Perleberg - Fortuna Babelsberg, SC Oberhavel Velten - SV Babelsberg 03 II, Pritzwalker FHV - RSV Eintracht 1949.
Landesklasse West, 15 Uhr: Grün-Weiß Golm - Lindower SV Grün-Weiß, VfL Nauen - Lok Seddin, VfB Trebbin - SG Bornim, Union Neuruppin - Teltower FV, Rot-Weiß Gülitz - Eintracht Glindow.
Matthias Schütt, Peter Könnicke
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