Kommentar: Radverkehr sollte Vorfahrt haben
Beim bundesweiten Fahrradklimatest schneidet Potsdam erstaunlich gut ab. Doch wer oft mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass es zahlreiche Probleme gibt. Ein Kommentar.
Potsdam, Stadt der glücklichen Radfahrer? Betrachtet man das jüngste Ergebnis des bundesweiten Fahrradklimatests, liegt dieser Schluss nahe. Doch so rosarot ist die Welt auf Potsdams Straßen lange nicht. Natürlich geht es hier nicht zu wie in der benachbarten Millionenmetropole, dafür ist Brandenburgs Landeshauptstadt dann doch zu beschaulich.
Wer regelmäßig Rad fährt, weiß um die Mängel
Allerdings sollte auch niemand glauben, es gäbe nicht viel zu tun in punkto Radfahrklima. Wer regelmäßig per pedales in Potsdam unterwegs ist, weiß um die Mängel: Viel befahrene Radtrassen wie die zwischen Bahnhof und Potsdamer Norden sind lange nicht zufriedenstellend gestaltet.
Oft werden die Radler von Ampelschaltungen mit endlosen Wartezeiten aufgehalten, müssen gefährliche Tramschienen queren, in zweiter Reihe geparkte Wagen umkurven. Dazu kommen vielerorts zu schmale Radstreifen, die Fahrzeuge und Radler in bedrohlich engen Kontakt bringen.
Es braucht einen konsequent durchgesetzten Umstieg
Die Devise in Potsdam muss angesichts des Bevölkerungswachstums und immer mehr Stau lauten: Radverkehr hat Vorfahrt. Dabei geht es nicht um hier ein bisschen mehr Radweg, dort einen Schutzstreifen. Sondern um einen konsequent durchgesetzten Umstieg – wie in Kopenhagen oder Malmö.
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