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Hohe Nachfrage, überschaubares Angebot: Wer ein Haus in Potsdam kaufen will, muss tiefer in die Tasche greifen.
© Arno Burgi/dpa (Symbolbild)

Wohnen in Potsdam: Preise für Immobilien 2018 gestiegen

Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen werden in Potsdam immer teurer, zeigt ein neuer Marktbericht. Das gilt auch für Kaltmieten. 

Potsdam - Die Preise für Immobilien in Potsdam haben weiter angezogen. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht der Research-Abteilung der Firma von Poll Immobilien hervor, einem bundesweit tätigen Maklerbüro. Demnach ging es im vergangenen Jahr bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern, Doppelhaushälften, Reihenhäusern und Eigentumswohnungen preislich bergauf – und zwar in allen Lagekategorien von einfach bis premium. Das gleiche galt laut Marktbericht für Kaltmieten.

Für die Studie wurden Immobilienkauf- und Mietpreise in 45 Groß- und Landeshauptstädten untersucht. Dabei stützen sich die Makler auf eigene Verkäufe und Marktbewertungen anstatt auf Angebotspreise auf Immobilienportalen im Internet. Das biete den Vorteil, dass realistisch zu erzielende Preise dargestellt würden, so die Verfasser. Neben den Preisen wurden auch die Transaktionszahlen und das dabei umgesetzte Geldvolumen untersucht – letzteres für die Jahre 2012 bis 2017.

Hohe Nachfrage, geringes Angebot

Generell gelte, dass der Markt für Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern in den betrachteten Städten von einer hohen Nachfrage bei einem geringen Angebot geprägt sei, heißt es in dem Bericht. Wie im Vorjahr sei der Anstieg in Premiumlagen moderat ausgefallen, größere Preissprünge habe es vor allem in einfachen, mittleren und guten Lagen gegeben. So kosteten freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer Lage in Potsdam – also beispielsweise in Babelsberg oder Bornstedt – im vergangenen Jahr zwischen 360 000 und 580 000 Euro. Im Vorjahr reichte die Spanne noch von 350 000 bis 550 000 Euro. 

Bei Eigentumswohnungen reichte die Spanne im Jahr 2018 von 1300 bis 1950 Euro pro Quadratmeter in einfachen Lagen wie der Teltower Vorstadt oder dem Bornstedter Feld und von 4350 bis 9900 Euro pro Quadratmeter in Premiumlagen wie der Berliner Vorstadt.

750 Eigentumsverwohnungen verkauft

Bei der Zahl der Transaktionen liegen noch keine Daten für das vergangene Jahr vor. 2017 wurden 750 Eigentumswohnungen und 404 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. Pro 1000 Einwohner waren das 6,57 Immobilienverkäufe – ein Rückgang um 13,2 Prozent. Der Umsatz verteilt sich in Potsdam fast zu gleichen Teilen auf Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Allerdings ging es zahlenmäßig zum zweiten Mal infolge abwärts: Pro 1000 Einwohner lag der Umsatz im Jahr 2017 bei 2225 Euro. Das ist zwar bundesweit der zehnthöchste Wert – dennoch ein Rückgang um 6,9 Prozent.

Angesichts dessen stieg der durchschnittliche Verkaufspreis eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Potsdam um vier Prozent auf 510 891 Euro an. Im bundesweiten Vergleich landet Potsdam auf dem neunten Rang. Eigentumswohnungen kosteten im Jahr 2017 in Potsdam im Durchschnitt 246 133 Euro – ein Anstieg um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bundesweit entspricht das Rang 13. Die höchsten Preise werden jeweils in München fällig. Marco Zschieck

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