Kritik des Verkehrsclubs Deutschland: Potsdams Radwege zu eng für Tretroller?
Seit dieser Woche rollen sie durch Potsdam: Die E-Tretroller. Das bringt allerdings Probleme mit sich, sagen Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland.
Potsdam - Kritisch beobachtet der Brandenburger Verband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) den Einsatz der neu zugelassenen E-Tretroller. Zwar seien die Elektroroller eine gute Ergänzung zu einer nachhaltigen Mobilität - gerade in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr, so Sprecherin Anja Hänel.
Problematisch sei jedoch, dass die bestehende Infrastruktur für weitere Kapazitäten nicht ausreiche. "Die Radwege in Potsdam sind viel zu eng", sagte Hänel. Die Wege gerieten schon mit der Zunahme an Lastenrädern, Kinderanhängern und E-Bikes an ihre Grenzen. Mit den E-Scootern komme nun noch ein Verkehrsmittel hinzu. "Wir brauchen erst einmal breitere Radwege."
Mit 20 Kilometer pro Stunde durch Potsdam
Die E-Scooter sind seit Mitte 15. Juni auf öffentlichen Straßen in Deutschland erlaubt. Hersteller und Verleihfirmen brauchen eine Betriebserlaubnis des Kraftfahrtbundesamtes, um mit ihren Rollern zu starten. In Berlin waren die ersten Fahrer bereits Anfang vergangener Woche unterwegs. In vielen europäischen Ländern können die Roller schon länger gemietet werden. Die Scooter dürfen maximal 20 Kilometer pro Stunde fahren, erlaubt sind Radwege oder Straßen.
Per App zum Roller
Wo freie Roller stehen, wird Nutzern auf einer Smartphone-App angezeigt. Auch das Mieten und Bezahlen läuft über diese App. Die Miete kostet bei Voi eine Startgebühr von einem Euro pro Fahrt plus 15 Cent pro Minute. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben bereits in 24 Städten und 11 europäischen Ländern vertreten.
Die amerikanische Firma Lime, die in Berlin Tretroller anbietet, ist noch nicht in Brandenburg auf dem Markt, wie das Unternehmen mitteilte. Auch das Berliner Unternehmen Tier teilte mit: "In der ersten Phase ist Brandenburg nicht dabei."
"Für Anbieter sind Städte mit einer Größe von 100.000 Einwohnern interessant", sagte Jens-Ulrich Müller, Betreiber der Internetplattform "E Scooter Shop". Gut eine handvoll voll Geräte habe er bereits nach Brandenburg verkauft. Müller ist jedoch zuversichtlich: "Die Scooter sind besonders für den Tourismus interessant." Davon gebe in Brandenburg genug. (dpa)
Anna Kristina Bückmann
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