Neues Gotteshaus: Potsdams Adventisten bauen eine Kirche
In Potsdam wird noch in diesem Jahr eine neue Kirche gebaut. Die Freikirchengemeinde der Adventisten hat die Baugenehmigung für ein Gotteshaus mit Gemeindezentrum im Bornstedter Feld bekommen.
Bornstedter Feld - In Potsdam wird noch in diesem Jahr eine neue Kirche gebaut. Während die geplanten neuen Gotteshäuser in der Innenstadt – Synagoge und Garnisonkirche – noch auf sich warten lassen, drehen sich „in Kürze“ im Bornstedter Feld die Bagger. Die Siebenten-Tags-Adventisten der Landeshauptstadt wollen an der Ecke Pappelallee/August-Bonnes-Straße eine Kirche mit Gemeindezentrum errichten. „Wir haben die Baugenehmigung“, jubelte Harald Gäbel, Pfarrer der protestantischen Freikirche. Auf PNN-Anfrage sagte Gäbel, das sei „sehr erfreulich und auch erstaunlich“. Eigentlich hatte die Gemeinde schon 2011 mit dem Kirchenbau beginnen wollen (PNN berichteten). Nun kann Gäbel sagen: „Wir wollen heute in einem Jahr wissen, wann wir einziehen.“ Der genaue Termin des Baustarts – geplant ist der Mai – hänge vom Ergebnis einer Bodenuntersuchung ab, die im Frühjahr erfolge. Die Bauzeit beträgt zwölf Monate. Die Gesamtkosten inklusive Grundstücksankauf beziffert Gäbel mit „unter 1,5 Millionen Euro“.
Die Siebenten-Tags-Adventisten haben ihr Domizil bislang in der Zimmerstraße in einem angemieteten Gemeindesaal mit nur einem Nebenraum. Für die über 100 Gemeindemitglieder ist das Gäbel zufolge viel zu wenig Platz für die Gemeindearbeit. Dabei zählen die Kinder bei der Freikirche noch nicht einmal als Mitglieder, da sie sich – im Unterschied zu den christlichen Landeskirchen – erst als Jugendliche bewusst für die Kirchenmitgliedschaft entscheiden.
Die Architektur des Kirchenbaus entwarf der Potsdamer Architekt Andreas Mayer-Winderlich, der den PNN erklärte, der Neubau werde „ein Quantensprung“ sein für die Gemeinde. Zunächst hatte Mayer-Winderlich in Absprache mit der Gemeinde ein Tonnengewölbe entworfen. Doch der Potsdamer Gestaltungsrat riet, darüber noch einmal nachzudenken, was die Gemeinde auch tat. Heraus kam ein Entwurf, der mit den Worten Pfarrer Gäbels „mehr einem Quader“ gleicht und sich besser an die Architektur des gegenüberliegenden Schulneubaus anpasse, der neuen Grundschule in der Pappelallee. Die Außenfassade habe Gäbel zufolge aber „etwas ganz Eigenes“. Die reinen Baukosten für die Kirche betragen Architekt Mayer-Winderlich zufolge etwa 800 000 Euro. Die Siebenten-Tags-Adventisten verfügten nur über begrenzte Mittel, der Bau erfolge ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand und werde daher sehr kostenrationell kalkuliert und geplant.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist im 19. Jahrhundert in den USA gegründet worden. Ein namhafter Siebenten-Tags-Adventist war John Harvey Kellogg, Erfinder der nach ihm benannten Cornflakes. Die erste Potsdamer Gemeinde gründete sich im Frühjahr 1904.
Als Adventisten glauben die Kirchenmitglieder an die baldige Wiederkehr von Jesus Christus. Heilig ist ihnen nach der biblischen Zählung der siebente Tag der Woche, der Samstag (Sabbat) – im Gegensatz zu den anderen Christen, die den ersten Tag der Woche, den Sonntag, als Tag der Auferstehung sehen.
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