Corona-Lage in der Region: Potsdamer Inzidenz steigt auf über 1600
Die Landeshauptstadt meldete am Wochenende mehr als 950 Infektionen. Die angespannte Lage hat auch Auswirkungen auf die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch. Mittelmark erlässt Ausgangsbeschränkung.
Potsdam - Die Corona-Zahlen in der Region steigen weiter stark an. Im bundesweiten Vergleich bleiben Potsdam und das benachbarte Berlin die von der Omikron-Welle aktuell am stärksten betroffenen Kommunen. Auch in Potsdam-Mittelmark schnellen die Infektionszahlen in die Höhe.
Am Wochenende wurden 952 Neuinfektionen aus Potsdam gemeldet. Am Sonntag kamen 397 Ansteckungen hinzu, am Samstag waren es 555. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte am Sonntag den Rekordwert von 1627,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Vor einer Woche lag der Wert bei 874,7. Potsdam weist bundesweit hinter fünf Berliner Bezirken die sechsthöchste Inzidenz auf. An der Spitze liegt Berlin-Mitte (2845,8). Seit Beginn der Pandemie zählte Potsdam bisher insgesamt 19.807 Infektionen - davon rund 15 Prozent in den vergangenen sieben Tagen (2963)
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Unter anderem gelten laut Rathaus nach Angaben vom Freitag 783 Kinder und Jugendliche aus Potsdamer Kitas und Schulen als infiziert, Anfang der Woche waren es 462. Dazu seien beispielsweise 1169 Kita-Kinder in Quarantäne, ebenso vier Schulklassen wegen hoher Infektionszahlen. Gestiegen sind auch die Patientenzahlen in den Kliniken – am Freitag waren es 38, 15 mehr als eine Woche zuvor. Sechs Personen wurden demnach auf den Intensivstationen behandelt.
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Tagesordnung wird der Stadtverordnetenversammlung wird wohl gekürzt
Angesichts der Lage werden die Stadtverordneten am kommenden Mittwoch unter 2Gplus-Bedingungen tagen müssen. Das bestätigte Stadtpräsident Pete Heuer (SPD) am Freitag auf PNN-Anfrage. Das bedeutet: Zugang haben zum Beispiel nur zweifach Geimpfte mit Test oder Personen mit einer Auffrischungsimpfung, nicht aber Ungeimpfte.
Wie viele Stadtverordnete das betrifft, dazu machte Heuer keine Angaben – Beobachter gehen aber von einer hohen Impfquote aus. Zudem werde die Tagesordnung voraussichtlich gekürzt, sagte Heuer. Unter anderem müssen die Stadtverordneten den Haushalt beschließen. Die Sitzung findet in der weitläufigen MBS-Arena statt.
Potsdam-Mittelmark erlässt Ausgangsbeschränkung
Auch in Potsdam-Mittelmark steigen die Infektionszahlen weiter stark an. Am Sonntag wurden 156 neue Ansteckungen gemeldet, am Samstag waren es 590. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte den Rekordwert von 1341,1. Am Freitag hatte der Kreis erstmals die 1000er-Marke übersprungen.
Weil der Schwellenwert von 750 Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner an drei aufeinander folgenden Tagen überschritten wurde, hat der Kreis gemäß Eindämmungsverordnung eine nächtliche Ausgangsbeschränkung erlassen. Die Maßnahme gilt ab Sonntag (23.1.) von 22 bis 6 Uhr. Geimpfte und Genesene sind von der Regelung ausgenommen. Ausnahmen gelten unter anderem für den Weg zur Arbeit und zum Arzt. In Potsdam gilt die Ausgangsbeschränkung seit Mittwoch. (mit cmü)
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