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Bartholomäus Pieber
© MPIKG

Nachwuchs-Preis Brandenburg: Potsdamer Chemiker für  Innovation ausgezeichnet

Der Golmer Wissenschaftler Bartholomäus Pieber erhält den Landes-Nachwuchs-Preis für ein Verfahren, das wichtig für die Herstellung von Arzneimitteln ist.

Potsdam - Der Potsdamer Chemiker Bartholomäus Pieber gehört zu den beiden diesjährigen Trägern des Postdoc-Preises des Landes Brandenburg. Er erhält den dotierten Preis in der Kategorie Natur- und Ingenieurswissenschaften. Den Preis 2018 in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften erhält der Historiker Christian Dietrich von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Das Preisgeld beträgt je 20 000 Euro, die eine Hälfte steht den Gewinnern zur freien Verfügung, mit der anderen Hälfte werden wissenschaftliche Projekte der Preisträger gefördert.
Die beiden Preisträger werden mit der Verleihung des Preises Mitglieder der neuen Akademie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, von deren Förderangeboten sie nun profitieren können. Die Gründung der Akademie sowie die Preisverleihung fanden am gestrigen Donnerstag in Potsdam statt. 

Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln

Der promovierte Chemiker Bartholomäus Pieber wurde für die von ihm als Erstautor in Zusammenarbeit mit einem Forscherteam erfolgte Publikation „Kontinuierliche heterogene Photokatalyse in seriellen Mikro-Batch-Reaktoren“ ausgezeichnet. In der Arbeit präsentiert Pieber ein Verfahren, das die Möglichkeiten zum Einsatz von Licht für chemische Reaktionen verbessert, die etwa bei der Herstellung von Arzneimitteln eine Rolle spielen. Damit ist es ihm und seinem Team nach Auffassung der Jury gelungen, für das Verfahren preiswertere und wiederverwendbare Materialien einzusetzen. Dadurch habe man Probleme ausgleichen können, die sich aus der schlechten Lichtdurchlässigkeit von Feststoffen ergeben. „Die hoch innovative Forschung stellt einen Durchbruch auf diesem Forschungsgebiet dar und ist Beleg für die außerordentlichen wissenschaftlichen Fähigkeiten des Nachwuchsforschers“, so die Jury. 

Eigene Forschungsgruppe seit Anfang 2018

Der 1988 in Graz geborene Bartholomäus Pieber hat sein Studium der Chemie im Jahr 2011 an der Universität Graz mit dem Mastertitel abgeschlossen, im Jahr 2015 promovierte er dort. Anfang 2016 wechselte er als Postdoktorand an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm, wo er seit Anfang 2018 eine eigene Forschungsgruppe leitet. Der ebenfalls mit dem Postdoc-Preis ausgezeichnete promovierte Historiker. Christian Dietrich wurde für seine „hervorragende“ Publikation „Positions on Zionism in the Wake of the Colonial Policy Debate: Perspectives on Labour Zionism in the ’Sozialistische Monatshefte’“ gewürdigt. 

Außerordentliche Bedeutung junger Forscher 

Das Auswahlverfahren für die diesjährigen Postdoc-Preisträger habe „einmal mehr die enormen Potenziale wissenschaftlicher Nachwuchstalente“ im Land Brandenburg gezeigt, erklärte Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) am Donnerstag in der Staatskanzlei Potsdam.

Bartholomäus Pieber, Ministerin Martina Münch und Christian Dietrich (v.l.n.r.)
Bartholomäus Pieber, Ministerin Martina Münch und Christian Dietrich (v.l.n.r.)
© MWFK

„Mit der Auszeichnung von herausragenden Nachwuchsforscherinnen und -forschern wollen wir die außerordentliche Bedeutung junger Wissenschaftler für unser Land deutlich machen“, so Münch. Christian Dietrich und Bartholomäus Pieber hätten exzellente Forschungsleistungen erbracht: „Ich hoffe, dass die Auszeichnung eine Motivation für die erfolgreiche Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere ist“, so Münch. 

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