Kommentar über Volkspark: Potsdam sollte Wohnblock-Pläne überdenken
Am Rand des Volksparks sollten nicht nur neue Wohnungen entstehen, sondern auch Kitas und Jugendklubs. Ein Kommentar.
Potsdam - Wenn man schon den Volkspark im Bornstedter Feld nicht in seiner ganzen Größe erhalten kann, dann sollte man zumindest dafür sorgen, dass nicht direkt an seinem Rand nur Wohnungen entstehen - sondern auch Kitas und Jugendklubs. Dieser Ansatz der CDU-Fraktion im Stadtparlament klingt pragmatisch - und ist auch richtig.
Laute Sommerabende können schlafsuchende Anwohner nerven
Denn gerade im Sommer wird der Volkspark natürlich abendfüllend genutzt, was den Kiez dort belebt - was aber schlafsuchende Nachbarn zugleich nicht überbordend nerven soll. Werden nun aber noch mehr Wohnblocks an den Rand des Parks gebaut, wird es, wie schon geschehen, Beschwerden geben - mit entsprechenden Konsequenzen.
Daher wäre die Stadt gut beraten, ihre weiteren Wohnblockpläne für den Rand des Parks zu überdenken. Und ohnehin: Es steht jetzt eine Zahl im Raum. Sollte auf die geplante Bebauung komplett verzichtet werden, bedeutet dies Mindereinahmen von 20 Millionen Euro, warnt das Rathaus. Doch diese eine Zahl reicht nicht als Argument. Die Stadtverordneten sollten darauf drängen, sich erklären zu lassen was passiert, wenn man etwa nur einen Teil der geplanten Flächen bebauen lässt.
Jedes Stück attraktives Grünland, das im wachsenden Potsdam gerettet wird, ist auch ökologisch gesehen eine Investition in die Zukunft.