Metro verkauft Supermarktkette: Zukunft von Real in Teltow und Potsdam unklar
In Teltow und Potsdam stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Der Verkauf der Supermarktkette Real könnte zu einem Stellenabbau führen, fürchtet Brandenburgs Wirtschaftsminister.
Teltow/Potsdam - Die Supermarktkette Real ist verkauft. Das teilte der Handelskonzern Metro AG am Dienstagabend mit. Was nun mit den einzelnen Filialen, wie in der Teltower Oderstraße oder im Potsdamer Stern-Center, passieren wird, ist jedoch immer noch unklar und wird sich wohl erst in den kommenden Monaten entscheiden.
Der neue Besitzer von Real ist die Investmentgesellschaft SCP Group. Laut der gemeinsamen Pressemitteilung beider Unternehmen soll ein Großteil der 276 Real-Standorte unter dem Namen Real oder durch andere Einzelhändler langfristig weiterbetreiben werden. Die SCP Group mit Sitz in Luxemburg übernimmt neben den Real-Märkten auch die Online-Plattform real.de sowie 80 Immobilien und zu Real gehörende Gesellschaften. Bei der Neuausrichtung wird die X+Bricks Group, ein deutscher Investor mit Schwerpunkt auf Einzelhandelsimmobilien im Lebensmittelsegment, unterstützen.
Der Großteil der Real-Märkte soll an andere Einzelhandelsunternehmen wie Edeka oder Kaufland verkauft werden. 50 Filialen sollen 24 Monate weiter unter dem Namen Real weiterlaufen. Nur rund 30 Märkte sollen laut der Pressemitteilung geschlossen werden. Die Mitarbeiter, die von einer betriebsbedingten Kündigung betroffen sein werden, sollen eine Abfindung von maximal zwölf bis 14 Monatsgehältern erhalten.
Befürchtungen des Wirtschaftsministers
Im Land Brandenburg betreibt Real derzeit zwölf Märkte. Der Markt in der Oderstraße in Teltow beschäftigt 155 Mitarbeiter, in der Filiale im Stern-Center in Potsdam arbeiten 136. Mit einer endgültigen Entscheidung wird erst nach der Prüfung des Weiterverkaufs durch das Bundeskartellamt gerechnet.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) geht davon aus, dass der Verkauf der angeschlagenen Supermarktkette Real zu einem Jobabbau führen könnte. "Wir sehen also die Wahrscheinlichkeit relativ hoch an, dass es zu Arbeitsplatzverlusten durch den Verkauf (...) kommen wird", sagte Steinbach am Mittwoch vor dem Landtags-Wirtschaftsausschuss in Potsdam. Er rechne aber nicht mit einer dramatischen Wirkung, weil er davon ausgehe, dass die betroffenen Mitarbeiter bei anderen Unternehmen der Branche Arbeit finden könnten.
(mit dpa)
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