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Stillstand. Die Baustelle der Blütentherme, auf der sich derzeit wenig bewegt.
© sty

Potsdam-Mittelmark: Werders Blütenträume

Die Eröffnung der Blütentherme in den Havelauen wird 2014 mehrfach verschoben – der Bau ruht

Werder (Havel) - Für die Blütenstadt Werder beginnt das Jahr mit einem Schock: In der zweiten Februarwoche gesteht der Chef der Kristall Bäder AG, Heinz Steinhart, ein, dass eine vor Ostern geplante Eröffnung der Blütentherme nicht mehr zu schaffen sei und die Therme erst Ende September eröffnet werde. Gleichzeitig kündigt Steinhart an, die Therme opulenter gestalten und unter anderem ein Wellenbad bauen zu wollen, um gegen die Potsdamer Konkurrenz bestehen zu können.

Die Stadtverordneten stimmen Ende Februar einer Änderung des Kaufvertrages zu, nach der die Bäder AG die Therme bereits nach vier Jahren Betrieb kaufen und das Grundstück mit 1,8 Millionen Euro beleihen könne. Im Gegenzug soll die Eröffnung am 30. September stattfinden.

Doch die Bäder AG unterschreibt den Vertrag nicht. Ende März gibt es dann einen Rundgang durch die Therme, bei dem Steinhart zeigen will, was schon alles fertig ist. Bereits da zweifeln einige Stadtverordnete daran, dass die Therme noch in diesem Jahr in Betrieb geht. Die Mehrheit lässt sich jedoch von Steinhart überzeugen, der behauptet, die Therme sei zu 90 Prozent fertig.

Das ist sie wohl bis heute nicht. Im Juni wird die Eröffnung dann erneut verschoben, diesmal ohne einen neuen Termin für die Fertigstellung zu nennen. Steinhart beschuldigt eine Mitarbeiterin der Stadt Werder, das Projekt zu verzögern. Die Wogen glätten sich und es wird weiterverhandelt. Ende Juli stimmen die Stadtverordneten dafür, 1,8 Millionen Euro mehr für den Thermenbau zu zahlen. Damit soll ein Teil der verbesserten Ausstattung finanziert werden, die Therme hat die Stadt damit 20,7 Millionen Euro gekostet. Doch seither ruhen die Arbeiten an der Therme weitgehend. Im Dezember kündigt Steinhart sogar an, die Stadt zu verklagen. Sie schulde ihm 500 000 Euro. Es bleibt also spannend. eb

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