Lage in Potsdam-Mittelmark am Donnerstag: Werder wird immer mehr zum Hotspot
Elf Infizierte mehr und ein weiterer Toter in der Havelstadt. Der Landkreis will zu Ostern mit drei Teams die Einhaltung der Kontaktsperre verstärkt kontrollieren.
Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Verstorbenen im Landkreis Potsdam-Mittelmark hat sich in den vergangenen 24 Stunden von zehn auf elf erhöht. Nach Angaben der Kreisverwaltung vom Donnerstagnachmittag mit Stand 17 Uhr ist eine weitere Person aus Werder (Havel) gestorben. Damit steigt die Zahl der bislang in der Havelstadt vestorbenen Corona-Patienten von drei auf vier. In keiner anderen Kommune im Kreis sind mehr Corona-Tote zu beklagen.
Auch in Kleinmmachnow und Stahnsdorf mehr Infizierte
Auch die Zahl der Infizierten ist nach Angaben des Kreises um 19 Fälle auf derzeit 245 gestiegen. Weiterhin seien die meisten Fälle in Werder (Havel) sowie in Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf, Michendorf Schwielowsee und Beelitz zu verzeichnen. Dabei darf Werder (Havel) getrost als Hotspot im Kreis bezeichnet werden. Dort waren am Donnerstag elf Personen mehr als infiziert registriert als noch am Mittwoch. In Kleinmachnow stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen von 41 auf 43, in Stahnsdorf von 16 auf 17. Sechs Personen mehr als noch am Mittwoch, also 44, müssen den Angaben zufolge bisher stationär betreut werden, in allen Fällen allerdings außerhalb des Kreises.
Weniger Menschen in Quarantäne
Indes befinden sich laut Kreisverwaltung inzwischen weniger Mittelmärker in Quarantäne als noch am Mittwoch. Die Zahl ging von 214 auf 183 zurück. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter angestiegen und beträgt jetzt 1237, statt 1199. 214 von ihnen wurden negativ getestet. Am Mittwoch waren noch 212 Tests negativ. Bei 447 Personen steht das Ergebnis noch aus.
Wie die Kreisverwaltung am Donnerstag allerdings betonte, stehe der Anstieg der Infiziertenzahl in Werder (Havel) nicht im Zusammenhang mit dem Seniorenpflegeheim „Haus am Zernsee“. Das Gesundheitsamt hatte nach dem Tod eines 80-jährigen Bewohners wie berichtet veranlasst, dass die Bewohner und Mitarbeiter getestet werden. Aktuell sind laut Kreisverwaltung weiterhin 16 Bewohner und sechs Mitarbeiter infiziert.
Kontrollen: Vorrang hat die Prävention
Indes hat Landrat Wolfgang Blasig (SPD), der wie berichtet nach seinem Österreich-Urlaub selbst zwei Wochen in Quarantäne war, laut Kreisverwaltung alle Bürgermeister und Amtsdirektoren förmlich um Amtshilfe bei der Kontrolle von Verstößen gegen die Eindämmungsverordnung gebeten. Zum Osterfest werde der Landkreis die Einhaltung mit drei Teams verstärkt kontrollieren. Die Mitarbeiter seien mit entsprechenden Dienstwesten und Dienstfahrzeugen ausgestattet worden, hieß es am Donnerstag. In erster Linie solle jedoch präventiv und deeskalierend eingegriffen werden, so die Kreisverwaltung. Verwarnungen und das Verhängen von Bußgeldern würden dabei hoffentlich die Ausnahme bleiben.
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