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Die Sporthalle des Haeckel-Gymnasiums in Werder ist jetzt eine Corona-Notaufnahme.
© Andreas Klaer

Die Lage in Potsdam-Mittelmark am Montag: Werder (Havel) ist Corona-Schwerpunkt im Kreis

Insgesamt 21 Menschen aus Potsdam-Mittelmark sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, 375 Menschen sind infiziert. Dabei gilt Werder (Havel) als ein Schwerpunkt. 

Von Enrico Bellin

Potsdam-Mittelmark - In Werder (Havel) sind am Montag erneut zwei Menschen am Coronavirus verstorben. Wie die Kreisverwaltung am Montagnachmittag mitteilte, liegt die Zahl der am Virus verstorbenen Werderaner damit bei elf Menschen, kreisweit sind es 21. Warum die Zahl der Corona-Opfer ausgerechnet in Werder so hoch ist und ob es einen Zusammenhang mit den Infektionen im Seniorenwohnheim „Haus am Zernsee“ gibt, konnte die Kreisverwaltung am Montag auf Nachfrage nicht sagen. Das hänge unter anderem mit den langen Meldewegen zusammen, so Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert. Im Haus waren wie berichtet 21 Bewohner und acht Mitarbeiter infiziert. Im Werderaner Seniorenheim „Blütentraum“ waren ebenfalls vier Bewohner und zwei Mitarbeiter infiziert.

Wird möglicherweise einfach viel getestet?

Die Zahl der Infizierten im Landkreis lag am Montag bei 375 Fällen, das sind zwölf mehr als am Vortag. Mit 103 Infizierten ist die Zahl in Werder inzwischen mehr als doppelt so hoch wie in der am zweitstärksten betroffenen Kommune Kleinmachnow, wo 50 Infizierte wohnen. In der Vergangenheit hatte der Kreis die hohe Zahl an Infizierten in der Havelstadt jedoch auch mit der guten Arbeit der dortigen Teststelle begründet, die früh ihre Arbeit aufgenommen habe und viele Tests durchführe.

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Von ihrer Infektion genesen sind inzwischen 46 Mittelmärker. Weiterhin müssen 73 Menschen aus dem Landkreis stationär behandelt werden. 152 Mittelmärker sind derzeit in häuslicher Quarantäne, zehn weniger als am Sonntag. Die Zahl der Verdachtsfälle ist von 1761 auf 1777 angestiegen. 272 von ihnen sind bereits negativ auf das Virus getestet worden.

Am Montag hat der Landkreis auch eine Lieferung von 100.000 Operationsmasken erhalten. Diese werden Kreissprecher Schwinzert zufolge nun auf die Pflegeeinrichtungen verteilt und sind nicht für Privathaushalte gedacht.

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