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Teltow: Teltows neue Gesamtschule wird Digitalschmiede

Start zum Schuljahr 2018/2019 an der Mühlendorf-Oberschule. Neubau in der Conrad-Blenkle-Straße bis 2022/2023 fertig.

Teltow - Es ist Neuland für Lehrer, Schüler und Eltern: Die geplante Gesamtschule in Teltow setzt ihren Schwerpunkt auf digitales Lernen. Es soll digitale Tafeln geben, Laptops für die Schüler, Medien als Unterrichtsfach und Lehrkräfte, die von den neuen Medien etwas verstehen. Das versprachen Vertreter der Landkreisverwaltung und des Schulamtes Brandenburg/Havel am Dienstagabend rund 60 interessierten Eltern. Zum Infoabend in der Aula des Kant-Gymnasiums in Teltow hat der Landkreis eingeladen, der die Gesamtschule nach langem Ringen vieler Eltern aus der Region nun doch bauen wird.

Entstehen soll die neue Einrichtung in der Mahlower Straße, Ecke Conrad-Blenkle-Straße, nahe des Teltower S-Bahnhofes. Der Kreis hat der Stadt Teltow ein rund drei Hektar großes Grundstück abgekauft. Der Neubau, der eine vier- bis fünfzügige Sekundarstufe I und eine dreizügige Oberstufe haben wird, soll zum Schuljahr 2022/2023 fertig sein. Insgesamt 900 Schüler können hier unterrichtet werden. Die Kreisverwaltung rechnet mit 27 Schülern pro Klasse.

Unabhängig vom Bau des Gebäudes will der Kreis den Eltern und Kindern aus der Region bereits zum kommenden Schuljahr das Gesamtschulangebot anbieten. Für voraussichtlich vier Jahre werden die Schüler am Übergangsstandort in der Mühlendorf-Oberschule in der Albert-Wiebach-Straße unterrichtet werden. Pro Schuljahr wird eine Klassenstufe hinzukommen, begonnen wird im kommenden Schuljahr mit vier siebten Klassen. Die städtische Mühlendorf- Oberschule indes geht in die Gesamtschule über, das Lehrpersonal wird übernommen. Zum Umzug in vier Jahren startet am neuen Standort die gymnasiale Oberstufe.

Die Nutzung des Gebäudes der Mühlendorf-Oberschule über 2023 hinaus ist bereits gesichert: Die Stadt Teltow will hier eine zweizügige Grundschule bis zum Schuljahr 2024/2025 errichten. Eine weitere plant die Stadt übrigens im Gebäude der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in der Potsdamer Straße. Start ist hier im Schuljahr 2021/2022. Somit wird Platz für insgesamt bis zu 600 Schüler geschaffen.

Für die Zwischennutzung der Mühlendorf-Oberschule investiert der Kreis rund zweieinhalb Millionen Euro. Die Technik der Schule werde komplett erneuert, sagte André Köppen, der in der Kreisverwaltung für das Schulmanagement zuständig ist. Zudem werde es freies W-Lan geben. Zu den Baukosten für den Neubau in der Conrad-Blenkle-Straße wollte sich Köppen am Dienstagabend noch nicht äußern. Um mehr Platz am Übergangsstandort zu schaffen, will der Kreis moderne Schulcontainer, die derzeit ungenutzt auf dem Campus des Stahnsdorfer „Vicco von Bülow“- Gymnasiums stehen, nach Teltow schaffen. Pro Klasse sind in der vierjährigen Übergangszeit 24 Schüler vorgesehen.

Das offene Ganztagsangebot der neuen Schule soll auch einen kreativen Schwerpunkt umfassen: Musik und Kunst sollen gefördert werden. Auch Vereine sollen stärker an die Schule gebunden werden, um den Jugendlichen ein attraktives Nachmittagsangebot bieten zu können, erklärte die Leiterin der Mühlendorf-Oberschule, Susanne Pust. Zudem wird eine breite Palette an Sprachen angeboten: Neben Englisch und Französisch soll auch Italienisch, Spanisch und Russisch unterrichtet werden.

Ende des Monats beginnt das Anmeldeverfahren für die neue Gesamtschule, die neben dem Abitur die Fachoberschulreife sowie die erweiterte Berufsbildungsreife – früher Hauptschulabschluss – anbietet. Rund ein Drittel der Schüler wird für den Bildungsgang Abitur aufgenommen, hier zählen die Noten aus der Grundschule. Zwei Drittel für die anderen beiden Bildungsgänge, für die Anmeldung zählt die Wohnortnähe.

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