Folgen des Diesel-Skandals: Teltower Autohaus-Gruppe ist insolvent
Betroffen sind drei Autohäuser am Bahnhof Teltow, bis Ende Juli sind die 110 Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld noch abgesichert - was danach kommt, ist derzeit noch offen.
Teltow - Die Autohaus-Gruppe am Bahnhof Teltow ist insolvent. In der vergangenen Woche stellte das seit 1991 bestehende Unternehmen mit den drei Autohäusern in der Mahlower Straße 250 einen Insolvenzantrag. Das teilte der Insolvenzverwalter Stefan Ludwig in einer Pressemitteilung mit. Betroffen sind demnach das Teltower Autohaus am Bahnhof, das Zweite Autohaus am Bahnhof Teltow und das Teltower Autocentrum am Bahnhof. Die 110 Mitarbeiter der drei Autohäuser, in denen die Automarken VW, Skoda und Audi verkauft und repariert werden, seien über das Insolvenzgeld bis Ende Juli abgesichert.
Diesel-Skandal bringt Autohändlern Verluste
Die Coronakrise und die dadurch bedingte Zwangspause in den Autohäusern sei nicht der Hauptgrund für die Insolvenz, so der Pressesprecher der mit der Insolvenz beauftragten Kanzlei Schultz & Braun, Ingo Schorlemmer. Die Geschäfte liefen schon vorher schlecht: Der Diesel-Skandal habe nicht nur für die Teltower, sondern bundesweit für Autohändler zu Verlusten beim Rückkauf von Leasingmodellen geführt. Auch würde die Automobilbranche seit einiger Zeit darunter leiden, dass immer weniger Neuwagen gekauft werden.
Bis Juli würde den Kunden der Service vor Ort wie gewohnt zur Verfügung stehen, so der Insolvenzverwalter. Gesucht werde jetzt nach einem Investor, der die Autohäuser übernimmt.