Potsdam-Mittelmark: Schon vor der Geburt nach Potsdam
Bad Belzig - Werdende Mütter aus der Gemeinde Bad Belzig sollen vor der Geburt kostenfrei in Appartements im Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum untergebracht werden. Ein entsprechender Beschlussantrag ist laut dem SPD-Fraktionsgeschäftsführer Alexey Mukhanov von den Fraktionen der SPD, der CDU und dem FBB in den Kreistag eingebracht worden.
Bad Belzig - Werdende Mütter aus der Gemeinde Bad Belzig sollen vor der Geburt kostenfrei in Appartements im Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum untergebracht werden. Ein entsprechender Beschlussantrag ist laut dem SPD-Fraktionsgeschäftsführer Alexey Mukhanov von den Fraktionen der SPD, der CDU und dem FBB in den Kreistag eingebracht worden. Die SPD-Kreistagsabgeordnete Melanie Balzer unterstrich außerdem die Notwendigkeit, eine gebührenfreie Betreuung für die minderjährigen Geschwister zu gewährleisten, solange die Mütter auf der Potsdamer Geburtsstation behandelt werden.
Im Vorfeld gab es Gespräche zwischen der SPD und dem Geschäftsführer des Bergmann-Klinikums, Steffen Grebner, auf der Fraktionssitzung. Er informierte die Fraktionsmitglieder über die Gründe zur Schließung der Geburtsstation im Klinikum Bad Belzig. Ausschlaggebend dafür sei vor allem der akute Mangel am kinderärztlichen Personal gewesen, der eine sichere medizinische Behandlung auf der Geburtsstation unmöglich mache. Trotz zahlreicher Anwerbungsversuche sei es dem Krankenhaus nicht gelungen, die für die Arbeit auf der Geburtsstation erforderlichen Fachkräfte einzustellen, so Grebner. Zuletzt hatte der Klinik-Geschäftsführer dagegen noch mit der sinkenden Geburtenzahl argumentiert (PNN berichteten).
Um die medizinische Versorgung bei Entbindungen nicht zu gefährden, einigten sich Grebner und die SPD-Fraktion darauf, die klinischen Kapazitäten für die Behandlung von Notfällen in Bad Belzig beizubehalten. Zudem sollen die Ärzte und Rettungskräfte entsprechende Schulungen erhalten.
Der Kreißsaal im Krankenhaus Bad Belzig wird wie berichtet am 1. April geschlossen. Damit ist die letzte Geburtshilfestation im Landkreis Potsdam-Mittelmark nach 53 Jahren Geschichte. Vor einem Dreivierteljahr haben die Johanniter ihren Anteil von 74,9 Prozent an das Potsdamer Klinikum verkauft. 25,1 Prozent hält der Landkreis. PNN
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