Brandenburg trauert um zwei Kameraden: Potsdamer Feuerwehrmann stirbt bei Einsatz auf A2
Erst fährt ein Sattelschlepper an einer Unfallstelle in ein Polizeiauto, dann erfasst er einen Einsatzwagen der Feuerwehr. Zwei Feuerwehrmänner sind bei einem Einsatz auf der Autobahn 2 in Brandenburg ums Leben gekommen. Einer von ihnen war Mitglied der Potsdamer Berufsfeuerwehr.
Brandenburg an der Havel - Brandenburg trauert um zwei in einem Einsatz auf der A2 ums Leben gekommene Feuerwehrleute. Einer der beiden Kameraden war Mitglied der Berufsfeuerwehr Potsdam. Oberbürgermeister Jann Jakobs, der Beigeordnete für Soziales Mike Schubert, und Feuerwehr-Fachbereichsleiter Wolfgang Hülsebeck sprachen den betroffenen Familien der Unfallopfer am Dienstag ihr Mitgefühl aus.
„Wir sind jetzt mit unseren Gedanken bei den Familien. Unser Mitgefühl und unser Anteilnahme gilt nach diesem schlimmen Ereignis den Angehörigen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Der Ordnungsbeigeordnete Mike Schubert sagte: „Ich bin tief bestürzt und trauere mit den Angehörigen. Wir werden der Familie unsere volle Unterstützung anbieten.“ Feuerwehr-Chef Wolfgang Hülsebeck: „Ein furchtbarer Unfall hat zwei Kameraden aus dem Leben gerissen. Wir sind fassungslos und traurig. Unser ganzes Mitgefühl gilt jetzt den Familien.“
Nach dem Zusammenprall mit einem LKW stürzt ein Feuerwehrauto stürzt auf zwei Rettungskräfte
Sie waren in der Nacht zu Dienstag bei einem Rettungseinsatz getötet worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke reagierte mit Trauer und Bestürzung auf den Unfalltod der beiden Kameraden: „Es ist eine Tragödie, die für mich kaum zu fassen ist. Sie wollten Leben retten und kamen dabei selbst zu Tode. Das macht mich unendlich traurig." Woidke sagte, seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer und ihren Kollegen. Als Zeichen der Anteilnahme ordnete Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter für den heutigen Dienstag Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden des Landes an. Er sei tief betroffen von diesem "tragischen Unfall", so der Innenminister.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Ingo Senftleben, sprach den Angehörigen sein tiefempfundenes Mitgefühl aus. „Mit großer Betroffenheit haben wir die schreckliche Nachricht der vergangenen Nacht vernommen. Wir trauern um die beiden Kameraden, die beim Versuch Menschen zu retten, ihr eigenes Leben auf dramatische Weise verloren haben. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und Kameraden.“ Der Einsatz führe auf dramatische Weise vor Augen, dass Feuerwehrleute unter Einsatz ihres Lebens arbeiteten. Dafür gebühre den Rettern tiefster Respekt, sagte Senftleben. Eine nach der Fraktionssitzung am Dienstag anberaumte Pressekonferenz sagte die CDU-Fraktion aufgrund der Ereignisse ab.
Retter der Feuerwehr rückten in der Nacht zum tödlichen Einsatz aus
Die beiden 23- und 38-jährigen Kameraden der Feuerwehr starben, als ein Lkw nach einem Unfall auf ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr auffuhr. Das Fahrzeug stürzte um und begrub die beiden Männer unter sich. Auch an der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree) wird der verstorbenen Kameraden gedacht. In allen Lehrgängen der Schule wird heute eine Schweigeminute eingelegt.
Der Unfall ereignete sich in der Nacht gegen 2.15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Brandenburg und Netzen auf der A 2 in Fahrtrichtung Berlin. Die Helfer wurden am frühen Dienstagmorgen zu einem Unfall bei Brandenburg an der Havel gerufen, wie die Polizei mitteilte. Ein Sattelzug prallte kurze Zeit später gegen ein Feuerwehrauto an der Unfallstelle. Dieses drehte sich um die eigene Achse, kippte um und begrub die zwei Feuerwehrmänner unter sich. Der 23-Jährige und sein 38-jähriger Kollege starben noch an der Unfallstelle. Der Lkw-Fahrer wurde verletzt.
Die Einsatzkräfte wurden zunächst zu einem Unfall mit einem Kleintransporter gerufen. Der Fahrer war mit dem Transporter auf einen Sattelschlepper aufgefahren, wurde eingeklemmt und schwer verletzt. Für die Rettungsarbeiten sperrten Polizei und Feuerwehr die rechte und die mittlere Spur.
Nach der Kollision mit einem Laster stürzt das Feuerwehrauto um
Etwa eine Stunde nach dem ersten Unfall wollte ein 55-jähriger Lkw-Fahrer auf der linken Spur an der Unfallstelle vorbeifahren. Aus noch ungeklärter Ursache erfasste er dabei mit seinem LKW ein Polizeiauto, das zur Sicherung auf der mittleren Spur stand. Der Sattelzug kam ins Schlingern und prallte gegen das Feuerwehrauto. Es kippte um und begrub die beiden Männer unter sich.
„Ich kann mich gar nicht in die Lage der Kameraden hineinversetzen, die sehen mussten, was mit ihren Kameraden passiert ist“, sagte der Schichtführer der Brandenburger Berufsfeuerwehr. Die Kräfte, die im Einsatz waren, wurden abgelöst und von Seelsorgern betreut.
Ermittlungen zur Unfallursache
Die Autobahn war seit dem zweiten Unfall zwischen den Anschlussstellen Brandenburg und Netzen in Richtung Berlin noch gegen 09.00 Uhr gesperrt. In den Morgenstunden kam es zu kilometerlangen Staus. Da die Sperrung noch mehrere Stunden andauern sollte, wurden Autos zur letzten Ausfahrt zurückgeleitet. Ein Gutachter war vor Ort und übernahm die Ermittlungen zur Unfallursache. (dpa)
Simon Sachseder
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