Werder: Orgelbau auf Instagram
Die Orgelbau-Firma Schuke will sich über soziale Netzwerke den Weg zum digitalisieren. Dadurch sollen die Orgeln bekannter werden. Unter anderem in China.
Werder (Havel) - Wie in den Werderaner Havelauen Orgeln zusammengebaut werden, soll künftig im Internet zu verfolgen sein. „Wir wollen mittelfristig unsere Präsenz nach außen auch auf Instagram und YouTube erweitern und auch auf Facebook aktiver werden“, sagte Johannes Schuke bei einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag. Wie berichtet wollen er und sein Bruder Michael die Firma übernehmen, Inhaber Matthias Schuke will sich aus der Geschäftsführung zurückziehen.
Durch den Internetauftritt sollen interessierte Orgelfans aus aller Welt auf die traditionsreiche Firma Schuke aufmerksam werden. Zudem soll man nachvollziehen können, in welchen Schritten die Instrumente entstehen. Auch der Produktionsprozess soll digitalisiert werden, um etwa dreidimensionale Visualisierungen der Instrumente erstellen zu können. In den nächsten Jahren soll Johannes Schuke zufolge die Technik angeschafft und die Mitarbeiter geschult werden. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) ist froh über das Engagement: „Werder war in seiner Geschichte immer ein sehr guter Standort für Unternehmen, die Handwerkstraditionen pflegen und weiterdenken.“
Breiteres chinesisches Publikum soll Schuke-Orgel kennenlernen
Das Insolvenzverfahren konnte wie berichtet vor wenigen Wochen abgeschlossen werden. Schuke war in Schwierigkeiten geraten, weil eine bestellte Orgel für die Ukraine aufgrund der angespannten politischen Lage zunächst nicht aufgebaut werden konnte. 2016 konnte sie dann aber doch ausgeliefert und bezahlt werden. Auch konnte Schuke zwei Orgeln nach Shanghai verkaufen. Die chinesische Fleety Investment Holding hatte die Orgeln für die Shanghaier Universität erworben. Der Kontakt wurde vor zwei Jahren über das Potsdam Shanghai Business Center und die Firma Mittelstand International vermittelt. „In ganz China gibt es bisher nur 30 ähnliche Orgeln, der Markt für diese Produkte ist groß“, sagte der Geschäftsführer der Fleety Investment, Wenjie Zou, am Freitag in Werder.
Durch die Zusammenarbeit seiner Firma und der Firma Schuke soll ein breiteres chinesisches Publikum künftig die Orgel kennenlernen. Auch Kinder und Jugendliche sollen künftig lernen können, wie man Orgel spielt. Der internationale Austausch zwischen China und Werder soll gefördert werden.
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