Teltower Radwege: Noch Lücken im Netz
Teltow mit dem Rad zu erkunden, ist für Touristen noch beschwerlich. Mit einem Radwegekonzept soll sich das ändern.
Teltow - Das Teltower Radwegenetz ist gut, aber ausbaufähig. Zu diesem Schluss kommt das Ingenieurbüro Baurconsult, das von der Stadt Teltow mit einem Radwegekataster beauftragt worden war und dazu Straßen, Wege und Knotenpunkte in der Kommune untersucht hatte. Noch gelte es demnach, einige Lücken zu schließen und an noralgischen Punkten die Sicherheit für Radler zu erhöhen. Auch für radelnde Touristen solle Teltow noch attraktiver werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung sollen die Ergebnisse nun in ein gemeinsames Rad-, Reit- und Wanderwegekonzept der Nachbarkommunen Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow einfließen. Dafür würden zurzeit Angebote eingeholt. Teltows Stadtverwaltung rechnet damit, dass das Konzept Ende nächsten Jahres vorliegt. Zuletzt hatte Uwe Witschel, Leiter des Teltower Baurconsult-Büros, seine Erkenntnisse dem Teltower Umweltausschuss präsentiert. Dabei verwies er unter anderem auf die attraktive, aber lückenhafte Ost-West-Verbindung und den seit Jahren geplanten, aber noch nicht umgesetzten Kanalauenweg. Zudem fehle eine fahrradfreundliche Anbindung des Marktplatzes in der Altstadt als Zentrum der Kommune. Alle Zufahrtsstraßen sind denkmalgerecht mit Kopfsteinpflaster befestigt, wodurch der Fahrkomfort leide, erklärte er. Auch zum Deutschen Schweinemuseum im Ortsteil Ruhlsdorf fehle eine Anbindung, wie überhaupt ein Radweg. Zwar würde sich mit dem Bau der Ruhlsdorfer Straße, der in Kürze abgeschlossen sein soll, die Situation zwischen Teltow und Ruhlsdorf verbessern, nach Stahnsdorf hin ende der Radweg aber an der Mühlenbergstraße und somit weit vor dem Ortskern.
Eine weitere Lücke im Teltower Radverkehrsnetz bestehe am östlichen Stadtrand, wo sich der Rad- und Gehweg im Bereich des Bahnhofs im Nichts verliere. Hier müsse der begonnene Ausbau der Mahlower Straße bis zum Ortsausgang vollendet werden, fordert Witschel. In der Potsdamer Straße reichen indes einige Parkzonen zu nah an die Einmündungen heran, sagt er.
Punktuelle Mängel werde die Verwaltung beseitigen, erklärte Teltows Tiefbauamtsleiter Lars Müller. Dazu gehöre auch die Verbreiterung des Gehwegs in der Ernst-Schneller-Straße, für den der Auftrag in Kürze vergeben werden kann. In anderen Fällen liege die Verantwortlichkeit nicht bei der Stadt, in der Mahlower Straße etwa beim Kreis, mit dem die Stadt aber im Gespräch sei.