Große Pläne: Neue Ortsmitte für Michendorf
Am Donnerstagabend stimmte der Michendorfer Bauausschuss bei nur einer Enthaltung und keiner Gegenstimme für die Planungen, die auf dem früheren Teltomat-Gelände Großes vorsehen.
Michendorf - Manche städtebaulichen Pläne dauern besonders lang. Einige benötigen sogar Jahrzehnte – so wie im Falle des früheren Teltomat-Geländes in Michendorf. Die rund 2,5 Hektar große Fläche zwischen der Poststraße und der heutigen Ladestraße wartet seit Anfang der 1990er Jahre auf eine neue Nutzung. Nun, so scheint es, haben die Pläne für eine Bebauung des Areals fast die Zielgerade erreicht. Am Donnerstagabend stimmte der Michendorfer Bauausschuss bei nur einer Enthaltung und keiner Gegenstimme für die Planungen, die auf dem Gelände Großes vorsehen. Nichts weniger als die neue Mitte Michendorfs soll hier entstehen – mit einem Rathaus, einer öffentlichen Parkanlage und einem Marktplatz, auf den von der Potsdamer Straße aus eine Fußgängerzone hinführt. Der Potsdamer Energieversorger Energie Mark Brandenburg hat angekündigt, seinen Firmensitz hierher zu verlegen.
In der Sitzung am Donnerstag äußerten die Ausschussmitglieder den Wunsch, die Kommune möge Einfluss auf die Gestaltung der Fassaden nehmen. Volker-Gerd Westphal (SPD) etwa sagte, es müsse verhindert werden, dass Hässliches entstehe. Bauamtsleiter Christopher Gerhardt erklärte dazu, man könne detaillierte Vorgaben in den Entwurf des Bebauungsplans einarbeiten. Es sei aber auch möglich, eine Gestaltungssatzung zu erarbeiten. Der Nachteil: Es bestünde die Gefahr, dass zwischen dem Wirksamwerden des Bebauungsplans und dem Inkrafttreten der Gestaltungssatzung schon Bauanträge gestellt werden, für die man die Gestaltungssatzung dann nicht anwenden könne – außer es bestehe eine Veränderungssperre. Der Ausschuss empfahl, die Papenburg GmbH als Investor zu bitten, ein Material- und Farbkonzept einzureichen. HC
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