Potsdam-Mittelmark: Mausoleum auf Kirchhof zerstört
Stahnsdorf - Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt spricht von „grenzenlosem Werteverlust und unmoralischem Handeln“: Am Montagmorgen ist auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf ein geschändetes Grab entdeckt worden. Das Mausoleum des Lustspieldichters und Textautors Gustav Kadelburg wurde von unbekannten Tätern verwüstet und zerstört.
Stahnsdorf - Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt spricht von „grenzenlosem Werteverlust und unmoralischem Handeln“: Am Montagmorgen ist auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf ein geschändetes Grab entdeckt worden. Das Mausoleum des Lustspieldichters und Textautors Gustav Kadelburg wurde von unbekannten Tätern verwüstet und zerstört.
Kadelburgs Mausoleum wurde 1925 in der Art einer Theaterkulisse errichtet. In der Gruft stehen seither der Sarg von Kadelburg und zweier Angehöriger. Die Särge sind zum Schutz und zur Wahrung der ewigen Totenruhe massiv eingemauert. In der Nacht müssen sich die Täter mit Werkzeugen Zugang verschafft und mit einem Vorschlaghammer den Sarkophag zerstört haben, vermutet Ihlefeld. „Da es im 20. Jahrhundert keine Grabbeigaben gab an denen sich die Täter hätten bereichern können ist dieser Übergriff nicht nachvollziehbar.“
Die Grabstätte werde nicht mehr von Nachfahren betreut, daher werde sich die Friedhofsverwaltung nun um die Sicherung kümmern müssen. „Der materielle Schaden wird sich auf mehrere Tausend Euro belaufen, der ideelle Schaden ist unermesslich.“ Gustav Kadelburg lebte von 1851 bis 1925. Bekannt war Kadelburg als Lustspieldichter und Textautor und er schrieb die Urfassung des Operettentextes „Im Weißen Rössel“. PNN
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