Stahnsdorf sucht nach neuem Pächter: Indisches Restaurant zieht nicht in Waldschänke
Stahnsdorf hat dem Betreiber des Taj Mahals eine Absage für die Waldschänke erteilt. Die Gemeinde will jetzt einen Vertrag mit einem weiteren Interessenten schließen.
Stahnsdorf – Das indische Restaurant Taj Mahal wird nicht in die Stahnsdorfer Waldschänke ziehen, sondern an seinem bisherigen Standort in der Potsdamer Allee 109 bleiben. Der Stahnsdorfer Finanzausschuss hatte jüngst einer Bedingung des Betreiberehepaars eine Absage erteilt. So wollte die Familie Kaur die Wohnung im ersten Stock der Waldschänke, die bisher als Büro und Lagerraum genutzt wird, bewohnbar machen, um selbst dort einzuziehen. Auch derzeit wohnt das Paar direkt über dem Restaurant. Vor wenigen Tagen sei der Brief mit der offiziellen Absage von der Verwaltung gekommen, sagte Manmeet Kaur am Dienstag den PNN.
Neue Idee: Indo-italienische Fusionküche
Stahnsdorf will die gemeindeeigene Gaststätte nun Betreibern aus Berlin anbieten, die eine indo-italienische Fusionsküche nach Stahnsdorf bringen wollen. Laut dem Konzept der Berliner Interessenten soll die Gaststätte täglich rund zwölf Stunden geöffnet sein, bis zu zehn Personen wollen die neuen Betreiber anstellen. Geplant sind zudem Sondermenüs und Rabattaktionen. Das geht aus dem Antrag der Verwaltung hervor, über den die Gemeindevertreter am Donnerstag abstimmen sollen. Der monatliche Pachtpreis liegt bei 2500 Euro, der neue Betreiber rechnet zudem mit einer Investitionssumme von bis zu 120.000 Euro, um sein Konzept in der Waldschänke umzusetzen. Der Pachtvertrag ist zunächst auf fünf Jahre befristet – mit Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre. Schließen die Berliner nicht zeitnah den Vertrag mit der Gemeinde, soll die Waldschänke einem weiteren Bewerber angeboten werden, der dort eine Wein- und Cocktailbar errichten will.
Der bisherige Pächter der seit 57 Jahren bestehenden Traditionsgaststätte Gunther Lassotta hat den Mietvertrag mit der Gemeinde aufgrund gesundheitlicher Probleme seiner Familie gekündigt. Seit vergangenen Sommer wird über die Zukunft des Restaurants diskutiert. So wurde der Standort zwischenzeitlich für ein Bürgerhaus oder für einen Ort, an dem Jugendliche Partys feiern können, in Betracht gezogen.