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Symbolbild
©  Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Lage am Freitag in Potsdam-Mittelmark: Höchster Anstieg an Neuinfektionen

Auch die Zahl der stationär behandelten Covid-19-Patienten steigt um weitere 13 Personen innerhalb eines Tages. Neue Corona-Abstrichstelle in Teltow eröffnet am Montag.

Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Neuinfektionen in Potsdam-Mittelmark hat sich innerhalb von 24 Stunden um 26 erhöht, damit sind mittlerweile 171 Menschen im Kreis mit dem Coronavirus infiziert. Der Anstieg an Neuinfektionen ist seit Beginn des Ausbruchs im Kreis bisher der höchste. Die Neuinfizierten verteilen sich auf zahlreiche Kommunen. Ein erster Fall wurde am Freitag auch aus dem Amt Ziesar gemeldet, damit sind mittlerweile auch alle Kommunen im Kreis betroffen.

Die Zahl der neuen Patienten, die stationär aufgenommen werden müssen, ist ebenfalls an keinem anderen Tag so sehr gestiegen wie am Freitag: Innerhalb 24 Stunden mussten 13 weitere Personen in Krankenhäusern versorgt werden, somit befinden sich derzeit insgesamt 26 mittelmärkische Patienten in stationärer Behandlung. Untergebracht sind sie in Krankenhäusern außerhalb des Kreises. Wo genau, konnte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert auf Nachfrage nicht genau sagen. Die Patienten könnten sich demnach auf Potsdam, Berlin, den Nachbarkreis Teltow-Fläming, aber auch auf Brandenburg/Havel verteilen.

Stadt Teltow koordiniert "Zentrum für Atemwegserkrankungen"

Aktuell befinden sich 238 Personen in häuslicher Quarantäne, das sind 13 mehr als am Donnerstag. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter deutlich um 83 auf nun 1063 Personen gestiegen, davon wurden 199 negativ getestet.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen soll es ab Montag nun auch in Teltow eine Abstrichstelle geben. In das sogenannte „Zentrum für Atemwegserkrankungen“ in der Berliner Straße 7 werden Patienten von ihren Hausärzten überwiesen. Ein Besuch ohne Überweisung sei nicht möglich, teilte der Kreis am Freitag mit. Die Stadt Teltow soll Räume für das neue Atemwegszentrum bereitgestellt haben und übernimmt zudem die Koordination. Zum Einsatz kommen sollen dort bis zu acht Ärzte im Rotationsprinzip, so Kreissprecher Schwinzert. Die neue Corona-Ambulanz soll montags, mittwochs und freitags von 9 bis 11 Uhr geöffnet sein. Bisher mussten Teltower für einen Coronatest entweder nach Kleinmachnow oder in das Krankenhaus in Ludwigsfelde im Nachbarkreis Teltow-Fläming fahren.

Die Verwaltungsspitze forderte zudem, dass aufgrund der aktuellen Krise der Personalmangel im Öffentlichen Gesundheitssystem und die Finanzierung der Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern bundesweit in Zukunft verbessert werden soll. 

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