Serie zur Landtagswahl 2019: Das sind die Kandidaten im Wahlkreis 20
Bis zur Landtagswahl nehmen die PNN die Wahlkreise in Potsdam und Potsdam-Mittelmark in den Fokus und stellen dabei jeweils die sieben Direktkandidaten von SPD, Linken, CDU, Grünen, AfD, FDP und Freien Wählern vor.
Potsdam - Bis zur Landtagswahl am 1. September nehmen die PNN in dieser Serie die Wahlkreise in Potsdam und Potsdam-Mittelmark in den Fokus und stellen dabei jeweils die sieben Direktkandidaten von SPD, Linken, CDU, Grünen, AfD, FDP und Freien Wählern vorstellen. Für die Reihenfolge maßgeblich ist das Ergebnis der letzten Landstagwahl.
Sebastian Rüter wurde 1976 in Braunschweig geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit 2011 mit seiner Familie in Teltow. Rüter studierte Verwaltungs- und Politikwissenschaften an der Uni Potsdam. Seit 2013 leitet er die Geschäftsstelle des Europäischen Betriebsrates der Deutschen Bahn AG. Sein Schwerpunkt ist Verkehrspolitik. Im Mai dieses Jahres wurde er für die SPD in das Teltower Stadtparlament gewählt.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich will, dass alle Menschen hier gut leben können. Als Pendler und Familienvater weiß ich, wo politischer Handlungsbedarf besteht und diese Bereiche will ich anpacken. Egal ob Alt-Brandenburger oder Zugezogene – ich werde Abgeordneter für alle Menschen sein. Anstatt das Land den Populisten mit den einfachen Lösungen zu überlassen, ignoriere ich Probleme nicht, sondern gehe sie an. Denn nicht nur als ehemaliger Turniertänzer ist mir eine aufrechte Haltung wichtig.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Ich stehe für einen starken öffentlichen Nahverkehr, der eine echte Alternative zum Auto darstellt. Dafür müssen neue Verkehrsanbindungen geschaffen werden, die die Straßen und unsere Umwelt spürbar entlasten. Ich werde mich deshalb als Erstes dafür einsetzen, dass die S25 bis nach Stahnsdorf verlängert wird. Dabei darf die Verlängerung der S25 nicht gegen die Reaktivierung der Stammbahn oder gegen deutliche Taktverbesserungen beim RE7 ausgespielt werden.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Die Region rund um Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und Nuthetal wächst. Ich will dafür sorgen, dass auch die Infrastruktur in allen Bereichen mitwächst. Das fängt bei der Verkehrsinfrastruktur an und geht bei der Förderung von sozialem Wohnungsbau weiter. Auch im Bereich des Breiten- und Leistungssports spüren wir deutliche „Wachstumsschmerzen“. Ich will Vereine gezielter fördern und dazu beitragen, dass sich das Land noch mehr beim Bau neuer Sportanlagen engagiert.
Dietrich Rudorff ist 1978 in Berlin geboren, er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er studierte Jura an der Humboldt-Universität in Berlin, 2007 legte er sein zweites juristisches Staatsexamen ab und arbeitet seither als Rechtsanwalt. Er hat bisher noch kein politisches Mandat. Von 1999 bis 2001 war er Kreisvorsitzender der Jungen Union. Rudorff engagiert sich unter anderem auch in der Flüchtlingshilfe in Teltow und Kleinmachnow.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Zur Landtagswahl kandidiere ich, weil mir Politik Spaß macht. In meinem Beruf als Rechtsanwalt bereitet es mir Freude, im Kleinen zu helfen. Diese Erfahrung übertrage ich auf meine politische Arbeit und liebe es, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Meine Motivation für die Politik rührt auch daher, dass ich viele ungenutzte Potentiale sehe, wie zum Beispiel die Wiederbelebung von Verkehrswegen zwischen Brandenburg und Berlin.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Es sollen überregionale Fahrradwege realisiert werden sowie eine höhere Frequenz bei Buslinien. Für jeden Pendler, der vom Auto auf ÖPNV oder Fahrrad umsteigt, bin ich dankbar! Weiterhin sollen mehr Lehrer an Schulen in Brandenburg eingestellt werden sein, damit der enorme Unterrichtsausfall unter Rot-Rot schnell reduziert wird. Aufgrund eines aufgestockten Polizeipersonals und eines verschärften Polizeigesetzes soll sich das Sicherheitsgefühl verbessern.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Hinsichtlich Fahrradwegen denke ich an die Realisierung der Teltowwerftbrücke. Hier mache ich Druck, dass die Berlin-Brandenburger Landesregierungen zusammenarbeiten. Ein weiterer sehr wichtiger Fahrradweg ist die Strecke von Dreilinden nach Kleinmachnow. Das Fehlen eines Fahrradwegs ist hier unzumutbar. Eine höhere Frequenz mit Bussen muss insbesondere auf den Dörfern und Kleinstädten wie Saarmund in der Gemeinde Nuthetal rasch realisiert werden.
Marlen Block ist 1980 in Berlin-Köpenick geboren und reiste 1988 nach Berlin-West aus. Von 2002 bis 2007 studierte sie Rechtswissenschaften an der Freien Universität, seit 2009 arbeitet sie als Rechtsanwältin in ihrer eigenen Kanzlei in Potsdam. Ihr Schwerpunkt ist das Strafrecht. Block ist Single. Sie ist Mitglied des Kreisvorstands der Linken in Potsdam und derzeit Wahlkreismitarbeiterin bei Anita Tack.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich kenne unterschiedliche Lebenswirklichkeiten nicht nur vom Hörensagen. Für meine Tätigkeit als Strafverteidigerin und für meine politische Arbeit ist das Verständnis gesellschaftlicher und sozialer Zusammenhänge auch aus dem eigenen Erleben heraus, unabdingbar. Politik bedeutet für mich nicht den Menschen zu sagen, was sie hören wollen, sondern Ängste zu nehmen, um Positionen zu streiten und sie an Entscheidungen aktiv zu beteiligen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Ich möchte eine langfristige Entlastung insbesondere der Strafjustiz und der sozialen Dienste sicherstellen. Die Wertschätzung der Arbeit im Justizwesen steht für mich dabei im Fokus. Ich möchte gemeinsam mit den „Betroffenen“ die Gründe für ein erhöhtes Arbeitsaufkommen und eine bestehende Unzufriedenheit, auch unabhängig von Personaldebatten, erörtern und Lösungen entwickeln.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Deutlich mehr sozialen Wohnraum, eine bessere Anbindung an einen fahrscheinlosen ÖPNV, mehr und bessere Radwege, ein Schwimmbad, ein Frauenhaus und ein Hospiz schaffen. Das gesellschaftliche Engagement vor Ort in Vereinen oder Projekten, unter anderem für Jugendliche und Senioren sollte ausgebaut und langfristig gesichert sein.
Alexandra Pichl ist 1978 geboren und kommt aus Kleinmachnow. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie studierte Kommunikationswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete als Kommunikationsberaterin in der IT-Branche, aktuell im Veranstaltungsbereich. Sie ist im Landesvorstand der Grünen und seit 2017 dessen frauenpolitische Sprecherin. Seit Mai 2019 sitzt sie im Kleinmachnower Gemeindeparlament.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Während meiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit im sozialen Bereich, war es mir wichtig, gerade denen eine Stimme zu geben, die oft nicht genug gehört werden. Das sind z.B. Alleinerziehende, aber auch Senior*innen. Das fehlt im Landtag. Dank meiner Tätigkeit im Landesvorstand von B90/Die Grünen habe ich in den letzten Jahren Konzepte für eine ökologische und soziale Politik in Brandenburg mitentwickelt. Die will ich jetzt im Landtag mitumsetzen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Ich werde mich dafür stark machen, dass sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch alle Politikfelder zieht. Das gilt nicht nur für meinen Wahlkreis, sondern für ganz Brandenburg. Angesichts des menschengemachten Klimawandels muss der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen im Fokus stehen. Außerdem will ich das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft stärken und die Politik bürgernaher und transparenter gestalten.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Ich habe drei Ziele, die mir alle gleich wichtig sind: Kinder- und Altersarmut verringern, den ÖPNV und Radwege ausbauen, Grün- und Waldflächen, wie z.B. den Sabersky-Park in Teltow oder das Landschaftsschutzgebiet Fresdorfer Heide, besser schützen. Das alles wird in vielen kleinen Schritten geschehen müssen.
Hans-Stefan Edler ist 1949 in Ilmenau in Thüringen geboren. Der fünffache Familienvater lebt mit seiner Familie seit 1988 in Blankenfelde-Mahlow im Nachbarkreis Teltow-Fläming. Der Diplom-Ingenieur (FH) ist im Ruhestand, zuvor arbeitete er als Bauamtsleiter in seiner Gemeinde. Er war zudem langjähriges Kreistagsmitglied. Von 1990 bis 2013 war er Mitglied der CDU, danach wechselte er zur AfD. Dort ist er Mitglied im AfD-Landesvorstand.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich spreche mich klar gegen Klima- und Genderwahn aus. Ich trete für die Rückkehr zu einer unideologischen, faktenbasierten und vernunftgeleiteten Politik ein. Den Fehlentwicklungen in der Bildungs-, Familien- und Energiepolitik will ich entgegentreten. Ich verfüge über ausreichende Schulbildung, einen Studienabschluss als Ingenieur und jahrzehntelange Berufserfahrung.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Das wichtigste Ziel ist die Beendigung der illegalen Migration. Noch immer wandern jährlich um die 200.000 Menschen illegal nach Deutschland ein. Dies überfordert den Sozialstaat und gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft. Familien mit Kindern sollen materiell bessergestellt werden. Handwerksberufen soll mehr Förderung und Anerkennung zu teil werden. Die Brandenburger Energieindustrie ist vor grünen Tagträumereien zu schützen.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Das Hauptproblem im Wahlkreis ist die überlastete Verkehrsinfrastruktur. Ich will mich für die S-Bahn Verlängerung von Teltow nach Stahnsdorf einsetzen. Zum Ende der Wahlperiode sollen die erforderlichen Schritte Bedarfsplanung, vertragliche Grundlagen mit dem Land Berlin und Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein. Der Baubeginn soll feststehen.
Andreas Wolf ist 1961 in Berlin geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1994 lebt er mit seiner Familie in Teltow. Nach seinem Elektrotechnikstudium an der TU Berlin gründete er Ende der 80er-Jahre sein erstes Unternehmen und habilitierte. Derzeit ist er Geschäftsführer zweier kleiner von ihm gegründeten Firmen im Hightechbereich. Seit 2014 ist er Stadtverordneter in Teltow mit seiner Wählergruppe „BFB Teltow“.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Mein Herz schlägt für wirtschaftliches Denken, Gerechtigkeit und Bürgerrechte. Ich schaue nicht weg, ich tue etwas. Zum Beispiel habe ich die Altanschließerbeiträge in der Region Teltow erfolgreich gegen politische Mehrheiten bekämpft und abgewehrt. Durch meine berufliche Vergangenheit habe ich u.a. das notwendige Wissen und die Erfahrung, um im Brandenburger Landtag für mehr Wirtschafts- und Technologiekompetenz zu kämpfen.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Weiterkämpfen für die Altanschließer. Ich werde mich auch weiter für die Altanschließer einsetzen. Durch das neue Urteil des Bundesgerichtshofs ist das Thema wieder aktueller denn je. Gemeinsam mit BVB/Freie Wähler geben wir erst auf, wenn alle Altanschließer restlos ihr Geld zurück erhalten haben so wie ich es in der Teltower Region schon durchsetzen konnte. Denn Unrecht wird nicht zu Recht, nur weil man Widerspruch durch hohe Kostenrisiken unterbindet.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Bürger fördern und nicht zusätzlich mit Beiträgen und sonstigen Abgaben belasten, deren Bedarf oft durch Misswirtschaft der öffentlichen Hand entsteht (z.B. BER, kommunale Bauhöfe). Musterverfahren (z.B. Altanschließer-, Straßenausbaubeiträge) verbindlich vorschreiben damit Bürger Ihre Rechte ohne größere Kostenrisiken (auch für die öffentliche Hand) auch ggf. gegen politische Mehrheiten auf Augenhöhe zu der Verwaltung durchsetzen können.
Hans-Peter Goetz wurde 1961 in Magdeburg geboren, zog mit seiner Familie bereits 1962 nach Teltow, wo er auch zur Schule ging. Er studierte Jura an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 1990 arbeitet er als Anwalt mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht in Teltow. Von 2009 bis 2014 war er FDP-Mitglied des Landtages Brandenburg, er wurde im Mai erneut in das Teltower Stadtparlament gewählt. Goetz ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Was qualifiziert Sie für ein Mandat im brandenburgischen Landtag?
Ich bin Brandenburger und kenne die Region TKS und Nuthetal und das Land. Ich habe lange Erfahrung im Kreistag und der Stadtverordnetenversammlung. Ich kenne den Landtag und weiß, wie Politik funktioniert. Ich bin Anwalt und weiß, wie man Gesetze macht und umsetzt. Und ich möchte, dass jeder Mensch in Brandenburg nach seiner Fasson glücklich werden kann.
Was wollen Sie im Landtag als Erstes erreichen?
Meine Prioritäten sind Bildung, Wirtschaft und innere Sicherheit bei gleichzeitiger Wahrung von Grundrechten und Freiheit. Dazu gehört Respekt gegenüber Lehrern, Unternehmern, Polizisten und Rettungskräften und Anerkennung für die, die Verantwortung für sich und andere übernehmen. Dabei geht nichts ohne das andere: Wirtschaft geht nicht ohne Bildung, Infrastruktur, Umweltschutz und Sicherheit und umgekehrt.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel für Ihren Wahlkreis?
Wir brauchen mehr Lehrer, damit der Unterricht seltener ausfällt und besser wird. Wir brauchen die S-Bahn nach Stahnsdorf und, dass die Regionalbahn in Teltow häufiger hält. Ich möchte mehr Förderung für Sport und Kultur und eine höhere Polizeipräsenz. Und falls der BER tatsächlich kommt: Ich will den versprochenen bestmöglichen Lärmschutz!
Die PNN veranstalten am Donnerstagabend einen Talk mit den Kandidaten der Region zur Landtagswahl. Los geht es um 19 Uhr im Kirchsaal der Gemeinde Kleinmachnow am Zehlendorfer Damm 211. Anmeldung unter www.pnn.de/talk ist erwünscht; der Eintritt ist frei.
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