Straßenbau in Ruhlsdorf: Anwohner wollen Bäume an der L 794 erhalten
Bei Ruhlsdorf wird die Landesstraße 794 ausgebaut. Eine Bürgerinitiative sieht den Baubestand gefährdet. Das Landesbetrieb Straßenwesen widerspricht.
Ruhlsdorf - Gegen Baumfällungen bei den Bauarbeiten an der Landesstraße 794 im Teltower Ortsteil Ruhlsdorf will die Bürgerinitiative „Ruhlsdorfer Eichenallee“ mit einer Unterschriftenliste protestieren. Die Initiative beklagt in einem Schreiben, dass bereits 50 Alleebäume für die Bauarbeiten gefällt werden mussten. „Wegen der Erneuerung des südlichen Streckenabschnitts sollen jetzt auch noch die letzten 50 prächtigen Eichen dem Straßenbau zum Opfer fallen“, heißt es weiter. Die Anwohner werfen dem Land als Bauträger vor, nicht zu einer Planung bereit zu sein, bei der die Bäume erhalten werden könnten.
In einer Stellungnahme weist der Landesbetrieb Straßenwesen die Vorwürfe der Bürgerinitiative indes zurück. Vielmehr würden ab Dezember entlang der Ruhlsdorfer Straße 97 neue Bäume gepflanzt. Der Altbaumbestand hingegen sei durch einen Sachverständigen untersucht worden.
Dabei habe sich herausgestellt, dass Pilze, Bakterien und andere Krankheitserreger die Bäume nachhaltig geschädigt hätten und viele von ihnen langfristig nicht mehr standsicher seien. Nachdem die Bauarbeiten an der Ruhlsdorfer Straße Anfang des Jahres abgeschlossen wurden, wird nun auch der Rest der Landesstraße 794 ausgebaut. Der Landesbetrieb Straßenwesen plant, die Fahrbahn auf 7,50 Meter zu erweitern. Dabei sollen links und rechts der Fahrbahn erstmals auch Fußgänger- und Fahrradschutzstreifen entstehen. Die Bauarbeiten sollen noch rund eineinhalb Jahre dauern.
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