Corona-Lage in Potsdam-Mittelmark: Ab Sonntag treten wieder Lockerungen in Kraft
Wegen der anhaltenden Inzidenz unter 100 wird am Sonntag im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Notbremse wieder gelockert. In zahlreichen Kindertagesstätten wurden Infektionen und Verdachtsfälle gemeldet.
Bad Belzig - In Potsdam-Mittelmark liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nun den fünften Tag in Folge unter der 100er-Marke. Damit tritt ab Sonntag die Bundesnotbremse im Landkreis wieder außer Kraft.
Ausgangssperre fällt weg
Nach Angaben des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) lag die Inzidenz in Potsdam-Mittelmark am Freitag bei 93,3. Wie die Kreisverwaltung auf ihrer Webseite offiziell bekanntgab, dürfen sich somit die Mittelmärker auf Lockerungen der Corona-Regeln freuen. Ab Sonntag 0 Uhr fällt unter anderem die Ausgangssperre zwischen 22 bis 5 Uhr weg. Private Treffen sind wieder mit fünf Personen aus insgesamt zwei Haushalten möglich - Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit.
Einzelhändler dürfen wieder öffnen, müssen allerdings den Zutritt steuern und beschränken. Die Kunden müssen weiterhin in den Geschäften medizinische Masken tragen. Auch körpernahe Dienstleistungen sind geöffnet, mit denselben Auflagen wie der Einzelhandel. Bei Behandlungen, bei denen das Tragen einer Maske nicht geht, etwa einer Rasur, müssen die Kunden einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen.
Einige Kultur- und Freizeiteinrichtungen dürfen unter Auflage öffnen
Museen, Planetarien, Bibliotheken und Tierparks im Landkreis können wieder unter Hygiene-Auflagen öffnen. Sport ist ab Sonntag unter freiem Himmel mit bis zu zehn erwachsenen Personen oder 20 Kinder erlaubt. Gaststätten bleiben weiterhin geschlossen. Nur das Abholen oder liefern lassen ist möglich. Auch touristische Übernachtungen sind untersagt - nur Übernachtungen aus dienstlichen oder geschäftlichen Gründen sind erlaubt. Versammlungen dürfen mit bis zu 500 Personen stattfinden, wenn die Veranstalter ein Hygienekonzept vorweisen.
Unterdessen hat das Gesundheitsamt Potsdam-Mittelmark einen Anstieg bei den Neuinfektionen gemeldet. 42 neue Fälle wurden demnach am Freitag verzeichnet. Mit acht Infektionen ist Kloster Lehnin am meisten betroffen, gefolgt von Teltow mit sechs Fällen. Nach Angaben der Gesundheitsamtes sind aktuell 378 Menschen infiziert. Von den seit Pandemiebeginn verzeichneten 7456 Gesamtfällen gelten bislang 6883 Menschen als weder genesen.
Impfung von Feuerwehrleuten läuft an
Wie die Kreisverwaltung mitteilte, werden im Landkreis ab kommender Woche die Einsatzkräfte der Brandschutzeinheit der Freiwilligen Feuerwehren geimpft. Das Land stellt dafür zunächst 300 Impfdosen zur Verfügung. Durchführen werden die Impfungen die kommunalen Impfstrecken in den Krankenhäusern, so die Verwaltung. „Wünschenswert wäre, wenn in den kommenden Wochen auch für alle anderen aktiven Feuerwehrleute zentral weitere Impfungen vorgenommen werden könnten. Der Landkreis hat großes Interesse dieses zu organisieren“, so Vizelandrat Christian Stein. Leider fehle momentan aber der nötige Impfstoff.
Das Gesundheitsamt meldete am Freitag erneut Neuinfektionen in zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen im Landkreis. Betroffen ist etwa die Förderschule Kleinmachnow. Wie berichtet, wurde eine Schülerin positiv getestet. 15 Schüler und ein Lehrer sind in Quarantäne. In der Kindertagesstätte Felsenblume in Teltow wurde eine Erzieherin per PCR-Test positiv getestet. Neun Kinder und Erzieher sind in Quarantäne.
Zahlreiche Kindertagesstätten in Teltow melden Verdachtsfälle
In Teltow sind zahlreiche weitere Einrichtungen vor allem von Verdachtsfällen betroffen. So wurden in der Kita Pusteblume insgesamt drei Infektionen bei Kindern festgestellt. Nach Angaben des Gesundheitsamtes wurde PCR-Tests angewiesen. Als Kontaktpersonen der ersten Kategorie wurden vier Fachkräfte und 28 Kinder eingestuft. Im Hort Mühlendorf in Teltow gibt es einen Verdachtsfall einer pädagogischen Fachkraft. Der PCR-Abstrich wurde am Donnerstag gemacht, der Befund steht laut dem Gesundheitsamt noch aus. In der Kindertagesstätte "Teltower Rübchen" wurde ebenfalls ein Verdachtsfall gemeldet. Eine Erzieherin wurde per Schnelltest positiv getestet. Der PCR-Abstrich erfolgte am heutigen Freitag.
An der Anne-Frank-Grundschule in Teltow gilt eine Lehrkraft nach einem positiven Schnelltest als Verdachtsfall. Auch in diesem Fall wurde am heutigen Freitag ein PCR-Test durchgeführt. Das Ergebnis steht noch aus. Sieben Kinder wurden vorsorglich abgesondert. Ein weiterer Verdachtsfall wurde in der Kita "Käferland" in Teltow gemeldet. Eines der Kinder ist betroffen. Der Befund vom PCR-Test steht ebenfalls aus. Und in der Kita Sonnenblume in Teltow gab es einen Verdachtsfall einer pädagogischen Kraft, so das Gesundheitsamt. Auch in diesem Fall ist das Ergebnis des PCR-Tests noch nicht bekannt.
Weitere Fälle in Michendorf und Nuthetal
In der Kita "Kunterbunt" im Michendorfer Ortsteil Wilhelmshorst ist eine Erziherin positiv getestet worden. Alle Kolleg:innen und eine Gruppe Kinder sind bis zum 10. Mai in Quarantäne, der gesamte Elementarbereich solange geschlossen.
In der Kita Tausenfüßler in Michendorf hat sich ein Kind infiziert. Neun Kinder der Einrichtung und vier Mitarbeiter:innen sind bis zum 11. Mai in Quarantäne.
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Bereits am 20. April wurde eine Fachkraft in der Kita Ameisenhügel in Michendorf positiv getestet. Bis zum 6. Mai sind 14 Kinder und drei Mitarbeiter in Quarantäne. Betroffen ist außerdem die Kindertagesstätte "Anne Frank" in Nuthetal. Zwölf Kinder und vier Erzieher:innen sind bis zum 11. Mai in Quarantäne. Nähere Hintergründe nannte das Gesundheitsamt nicht.
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