Rathaus weist Vorwürfe zurück: Potsdam: Landesbetrieb kritisiert Stadt für Baustellen
Wegen einer Baustelle des Landesbetriebs gibt es seit dieser Woche lange Staus um die Nuthestraße. Gleichzeitig baut nun auch die Stadt Potsdam an den nördlichen Auf- und Abfahrten.
Der Landesbetrieb Straßenwesen hat das aktuelle Baustellenmanagement im Rathaus kritisiert. Wie berichtet gibt es seit dieser Woche lange Staus rund um die Nuthestraße, die auf Höhe der Friedrich-Engels-Straße auf einer Spur stadtein- und stadtauswärts gesperrt ist. Dort arbeitet der Landesbetrieb an einer maroden Böschung. Gleichzeitig baut die Stadt aber auch an den nördlichen Auf- und Abfahrten der Nuthestraße zum Horstweg, die deswegen gesperrt sind und nicht als Alternativroute dienen können.
Über diese Baumaßnahme habe die Stadt den Landesbetrieb leider nur sehr kurzfristig informiert, sagte der zuständige Dezernatsleiter Frank Schmidt jetzt den PNN. Dadurch seien die auftretenden Verkehrsbehinderungen verschärft worden, machte er deutlich. „Potsdam hätte vor uns bauen müssen“, so Schmidt. Dabei habe man erst jüngst gemeinsam mit den Verkehrsplanern der Stadt bei einer Abstimmung über die in den kommenden Jahren geplanten Großprojekte wie die Sanierung der Hochstraßenbrücke der Nuthestraße diskutiert. Die Bauarbeiten am Horstweg seien jedoch nicht angesprochen worden, kritisierte Schmidt.
Rathaus weist Kritik an Baustellenplanung zurück
Im Rathaus weist man die Kritik zurück: „Trotz der Kurzfristigkeit der Maßnahmen haben wir so schnell wie möglich informiert, ein Verschieben war nicht mehr möglich“, sagte ein Stadtsprecher. Allerdings hatte die Stadt zunächst angekündigt, dass man mit den Arbeiten am Horstweg gleich nach den Osterferien beginnen wollte – und nicht erst eine Woche später. Doch dieser Plan zerschlug sich, denn „die ausführende Firma hatte keine Kapazität frei, um direkt nach den Ferien zu beginnen“, so der Stadtsprecher. Man habe die Maßnahme wegen der Vollsperrung der Behlertstraße in den Ferien aber auch nicht vorziehen können.
Generell habe man auch für die vielen anstehenden Großbauprojekte im Potsdamer Straßennetz eine Arbeitsgruppe etabliert, bei der quartalsweise Vertreter der Stadt, der Polizei, des Verkehrsbetriebs und eben des Landes zur Abstimmung zusammenkämen. Unter anderem sollen in den kommenden Jahren das Leipziger Dreieck umgebaut sowie die Hochstraßenbrücke der Nuthestraße und die Lange Brücke neu gebaut werden. „Detaillierte, kurze Bauphasen wie die derzeitige Sperrung auf der Nuthestraße zur Umstellung der Verkehrsführung sind keine Großprojekte und in dieser Arbeitsgruppe daher kein Thema“, so die Erklärung aus dem Stadthaus. Aufgrund des langen Winters seien solche Maßnahmen zudem erst seit Kurzem wieder möglich, „wodurch es zu dieser Doppelung gekommen ist“. Generell haben die städtischen Verkehrsplaner ab 2019 ein besseres Baustellenmanagement versprochen. Eine neue Software zur Koordination von Baustellen für 250 000 Euro soll künftig helfen, das Verkehrschaos zu reduzieren.
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