Hans Otto Theater im Lockdown: Verlängerung der Schließzeit bis Ostern?
Bis Ende Februar bleibt das Hans Otto Theater für Publikum geschlossen. Die Intendantin pocht seit Langem auf Planungssicherheit - und fordert eine Schließung bis Ostern.
Potsdam - Das Hans Otto Theater bleibt definitiv mindestens bis zum 28. Februar geschlossen. Das teilt das Theater auf seiner Webseite mit. Allerdings ist das dort etwas anders formuliert. Dort steht: „Wir planen, den Spielbetrieb im Hans Otto Theater ab 1. März 2021 wieder aufzunehmen.“
Weiß das Theater etwas über den Verlauf der Corona-Pandemie, das andere nicht wissen? Nein, nein, sagt Intendantin Bettina Jahnke. Die eigentliche Nachricht ist: Der Spielbetrieb bleibt bis Ende Februar eingestellt. „Aber wir wollten in der Kommunikation ein positives Signal setzen.“ Die Frage sei ja immer, ob man ein Glas als halb leer oder halb voll beschreibe. „Und für uns ist es halb voll.“
Die Öffnung hängt von den geltenden Verordnungen ab
Daher der Versuch vonseiten der Theaterleitung, die Schließzeit auf den potenziellen Tag der Eröffnung hin zu formulieren. Dazu gibt es noch den wesentlichen Nachsatz auf der Webseite: dass die Voraussetzungen für die avisierte Öffnung „eine neue Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg und die Aufhebung des Veranstaltungsverbotes“ sind.
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Dass die am 25. Januar von Bund und Ländern zu beschließende neue Eindämmungsverordnung eine solche Aufhebung tatsächlich beinhalten wird, ist angesichts der Infektionszahlen so gut wie ausgeschlossen. Obwohl es unrealistisch war, musste man am Haus bislang offiziell davon ausgehen, ab 31. Januar wieder mit dem Spielbetrieb zu beginnen. Doch ein Stadttheater mit 160 Mitarbeitern und zahlreichen Gästen benötigt Vorlauf, um den Spielbetrieb wieder hochzufahren: drei bis vier Wochen Vorlauf, so Jahnke.
Planungssicherheit auch für das Publikum
Diesen Vorlauf haben sich Hans Otto Theater und Nikolaisaal nun erkämpft. Nach „vielen Gesprächen“ mit der Stadt sei es gelungen, eine Schließung bis Ende Februar an das Publikum kommunizieren zu dürfen. Intern sei man ohnehin davon ausgegangen, vor März nicht wieder spielen zu können. Das nun offiziell genannte Datum gebe Planungssicherheit nicht nur für das Theater, sondern auch für die Zuschauer. Sich alle zwei Wochen auf einen neuen potenziellen Wiedereröffnungstermin einzustellen, sei für alle zermürbend.
Vorbild Hessen? Dort sind Staatstheater bis Ostern zu
Ideal ist auch der Aufschub bis Ende Februar nicht, sagt Bettina Jahnke. Denn realistisch scheint eine Wiedereröffnung auch im März derzeit nicht. Jahnke verweist auf Hessen: Dort werden Staatstheater mindestens bis Ostern geschlossen bleiben. Auch in Sachsen und Thüringen diskutiere man solche Szenarien, wie Bettina Jahnke von dortigen Intendanten weiß. Für sie selbst die favorisierte Variante: Sie hat den Antrag auf eine Schließung ihres eigenen Theaters bis April bereits gestellt.
Erst einmal aber wird wieder digital Theater gemacht. Ab 16. Januar ist für 48 Stunden „Die Mitwisser“ von Philipp Löhle online zu sehen, erstmals nicht kostenfrei, sondern mit digitalem Kartenverkauf. Jene Inszenierung übrigens, die am Tag des ersten Lockdowns eigentlich Premiere feiern sollte.
Lena Schneider
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