Kultur geht in den Teil-Lockdown: Clubs und Konzerthäuser leiden in Sachsen, Bayern und Österreich
Die deutsche Kulturszene bereitet sich schon auf einen harten Winter vor. Österreich verhängt einen zeitlich beschränken Lockdown bis Mitte Dezember.
In Österreich ist wegen der dramatischen Corona-Situation am Montag ein landesweiter 20-tägiger Lockdown in Kraft getreten, von dem auch die gesamte Kulturszene des Landes betroffen ist. Es ist bereits der vierte in Österreich. Das Festival „Wien Modern“, das bis zum 30. November laufen sollte, musste abgebrochen werden. Die Wiener Staatsoper betonte auf ihrer Website, dass der Probenbetrieb von den Maßnahmen nicht betroffen sei.
Darum werde die Premiere von Mozarts „Don Giovanni“ in der Regie von Barrie Kosky wie geplant am 5. Dezember stattfinden, allerdings ohne Publikum im Saal, aber live im Fernsehen übertragen im Programm des ORF. Im Theater in der Josefstadt dagegen entschied Intendant Herbert Föttinger, auch die Proben bis auf weiteres einzustellen und die Werkstätten zu schließen. Er werde für seine Angestellten Kurzarbeit beantragen, sagte er der Nachrichtenagentur APA.
In Sachsen, dem Bundesland mit der niedrigsten Impfquote und der höchsten Inzidenz, gilt seit Montag ein Teillockdown. Gottesdienste dürfen unter 3G-Auflagen stattfinden, sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen dagegen müssen bis einschließlich 12. Dezember geschlossen bleiben. Die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, appellierte an ihre Mitbürger: „Auch nach 1874 gab es großen Widerstand gegen die Pockenimpfung, aber wir haben es damals und später geschafft, diese Viren so gut wie auszurotten. Tun wir das auch jetzt: für unsere Kinder und für andere Menschen, die noch an Corona sterben könnten. Tun wir es für die Kunst und Kultur! Tun wir es, um nicht immer wieder in den Lockdown zu müssen!“
In Bayern müssen ab Mittwoch Clubs und Bars wegen der Pandemieentwicklungen für drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr gar nicht geben. Bei Kultur- und Sportveranstaltungen wird die Zuschauerzahl deutlich begrenzt, auf eine Kapazität von 25 Prozent.
Die Bayerische Staatsoper in München beispielsweise darf darum nur noch 525 ihrer 2100 Plätze besetzen. Da aber für viele Vorstellungen bereits deutlich mehr Karten verkauft worden sind, sah sich die Leitung des Hauses gezwungen, aus Gründen der Gerechtigkeit sämtliche Eintrittskarten für alle Veranstaltungen bis einschließlich 15. Dezember zu stornieren. Es soll nun einen neuen Vorverkauf geben. Für den Besuch gilt dann die Regel 2Gplus, das Publikum muss also geimpft und genesen sein sowie zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen.
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