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Die "Polarstern" lief am Montag in den Hafen von Bremerhaven ein.
© AFP
Update

Potsdamer Polarexpedition: „Polarstern“ nach einem Jahr zurück in Bremerhaven

Unter Leitung des Potsdamers Markus Rex war die "Polarstern" rund ein Jahr in der Arktis unterwegs. Mehr als 300 Forscher waren an der Expedition beteiligt. Am Montag lief das Schiff in seinen Heimathafen ein. 

Bremerhaven - Nach einem Jahr in der Arktis ist das Forschungsschiff „Polarstern“ am Montag wieder zurück in seinen Heimathafen Bremerhaven. Während der letzten Seemeilen in der Außenweser wurde es von einem Schiffskorso begleitet. Damit gelang auch der Schlusspunkt der großangelegten internationalen "Mosaic"-Expedition zur Erforschung klimarelevanter Prozesse.

In der Bremerhavener Lloydwerft nahmen Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU), Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) und die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Antje Boetius, die Crew nach Plan in Empfang. "Das Projekt habe die Klimaforschung um Meilensteine vorangebracht", sagte Karliczek (CDU) bei der Begrüßung auf einem Begleitschiff. Mit an Bord der "Polarstern" war Expeditionsleiter Markus Rex, der Professor für Atmosphärische Physik an der Universität Potsdam ist.

Markus Rex, Leiter des Forschungsteams auf dem Forschungsschiff "Polarstern". 
Markus Rex, Leiter des Forschungsteams auf dem Forschungsschiff "Polarstern". 
© Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Die Forscherinnen und Forscher hätten einen einmaligen Datenschatz gehoben, „von dem noch Generationen nach uns profitieren werden“, teilte Karliczek mit. „So können wir Klimamodelle präzisieren und neu bewerten.“ Die Forschungsministerin bezeichnete die Arktis als Epizentrum des Klimawandels.

„Nie zuvor war ein Schiff im Winter so weit im Norden. Nie zuvor konnten Forschende so umfassend dringend benötigte Klimadaten in der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Region sammeln“, notiert die Besatzung zum Schluss in ihrem virtuellen Logbuch.

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Über 300 Forscher aus 20 Ländern beteiligt

Zehn Monate lang driftete die „Polarstern“ angedockt an eine riesige Eisscholle durch die Arktis. Den gesamten Eiszyklus vom Gefrieren bis zur Schmelze messen und dokumentieren - das konnten die Wissenschaftler so zum ersten Mal. Sie versprechen sich von den Daten wichtige Erkenntnisse über das Nordpolarmeer und über den Klimawandel. Kaum eine Region auf der Erde bekommt diesen so deutlich zu spüren wie die Arktis. 

Das Forschungschiff "Polarstern" an der Eisscholle. 
Das Forschungschiff "Polarstern" an der Eisscholle. 
© Michael Gutsche/AWI

Die „Mosaic“-Expedition war die bisher teuerste und logistisch aufwendigste im Nordpolarmeer. Beteiligt waren 70 Forschungsinstitute aus 20 Ländern mit über 300 Forschern. Wegen der Corona-Pandemie drohte zwischenzeitlich der Abbruch, weil wegen der Reisebeschränkungen der Crewwechsel per Flugzeug nicht stattfinden konnte. Stattdessen waren zwei Forschungsschiffe mit der neuen Mannschaft von Bremerhaven nach Spitzbergen gefahren. Die „Polarstern“ unterbrach für den Austausch für kurze Zeit ihre Drift. (dpa/mit AFP, epd)

Janet Binder

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