Sport: Olympiasieger und Sponsor
Ex-Schwimmer Uwe Daßler unterstützt den Potsdamer SV und will „den Jungs auf dem Weg nach Rio den Rücken freihalten“
Von einer „schwierigen Dreieckskonstellation“ spricht Uwe Daßler in Bezug auf den Hochleistungssport in Deutschland. „Die Athleten trainieren und trainieren, müssen sich nebenbei ihrer beruflichen Zukunft widmen und werden in den meisten Sportarten nicht mit Geld überschüttet. Da entstehen viele Probleme“, sagt der Ex-Schwimmer des ASK Vorwärts Potsdam, der 1988 in Seoul mit neuem Weltrekord Olympia-Gold über 400 Meter Freistil gewann. „Alle wollen immer nur Weltklasseleistungen sehen, aber in den Sport investieren will kaum einer so recht.“
Weil der 48-Jährige auch aus seiner aktiven Zeit wisse, wie schwer es ist, Unterstützer für den Schwimmsport zu finden, ist er nun selbst in die Offensive gegangen. Der Berater für Immobilienfinanzierung trat vor einiger Zeit an die Verantwortlichen des Potsdamer SV heran und bot das Unternehmen ZinsPartner aus Werder, das er gemeinsam mit Matthias Pischke führt, als Sponsor an. „Mit dem Schwimmen geht es am Luftschiffhafen wieder bergauf – das soll so weitergehen“, erzählt er. Beim PSV wurden daraufhin Ideen gesammelt, welche Form der Unterstützung besonders geeignet wäre: Zwei Autos, so die Entscheidung, sollten für den Verein angeschafft werden.
Inzwischen wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Initiator Daßler holte neben ZinsPartner noch die Firmen Haas-Haus und Riva Werder mit ins Sponsorenboot. Mit dem Skoda-Autohaus Biering in Geltow wurde zudem ein wichtiger Kooperationspartner gefunden, der dem Klub nunmehr zwei Fahrzeuge aus seiner Flotte bereitgestellt hat. Überreicht wurden diese an Staffeleuropameister Yannick Lebherz und Christian Diener, Vize-Europameister über 200 Meter Rücken. „Die beiden Jungs haben große Chancen, sich für Olympia in Rio zu qualifizieren. Durch das Sponsoring wollen wir ihnen auf dem Weg dorthin ein Stück weit den Rücken freihalten“, erklärt Daßler.
Der je dreifache olympische Medaillengewinner und Europameister hat aber nicht nur die Entwicklung von Lebherz und Diener mit Freude verfolgt, sondern auch die des Potsdamer Nachwuchses. Und dabei insbesondere von Johannes Hintze. Der 16-Jährige hält 45 deutsche Altersklassenrekorde. Einen davon knöpfte er 2014 Uwe Daßler über 400 Meter Freistil ab, der einst auf der Sportschulbank neben Ralf Hintze saß – dem Vater von Johannes. „Seine Leistungen sind toll. Aber jetzt ist wichtig, dass man Ruhe bewahrt und ihn behutsam weiter aufbaut“, meint der Olympia-Held von Seoul über den Youngster, der in diesem Jahr bereits den ersten Teil der Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaft der Erwachsenen geknackt hatte. Krankheitsbedingt musste er jedoch auf die zweite Quali-Runde und damit auf einen möglichen Start bei den Welt-Titelkämpfen Anfang August in Kasan verzichten. „Das ist aber nicht schlimm“, findet Daßler, „Johannes hat noch genügend Zeit.“ tog
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