Martin Vogel legt Amt nieder: Oberlin-Aufsichtsratsvorsitzender tritt zurück
Der Theologe Martin Vogel legt seinen Vorsitz im Aufsichtsrat des Potsdamer Oberlinhauses nieder. Das hat private Gründe.
Potsdam - Der Theologe Martin Vogel legt den Aufsichtsratsvorsitz im Potsdamer Oberlinhaus nieder und scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Gremium aus. In einer Erklärung begründete er den Schritt nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit persönlichen Motiven. Vogels Frau ist an Multipler Sklerose (MS) erkrankt. Der Theologe, der hauptberuflich Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei den Ländern Berlin und Brandenburg und auch Theologischer Vorstand der Garnisonkirchen-Stiftung ist, war seit Mitte 2013 Mitglied im Aufsichtsrat des Vereins Oberlinhaus und seit Juni 2016 dessen Vorsitzender.
Mandat ging eigentlich bis Juni 2019
Der 49-Jährige hatte das Ehrenamt neben einer Reihe weiterer Verpflichtungen inne. Er bedauerte, sein noch bis Juni 2019 reichendes Mandat nun nicht mehr ausfüllen zu können, sprach aber auch von einer notwendigen und richtigen Entscheidung. Vogel erklärte gegenüber Aufsichtsrat und Vorstand, seine Familie lebe mit der Herausforderung, den Alltag mit einer besonderen gesundheitlichen Beeinträchtigung zu meistern. „Neben der Aufgabendichte in meinem hauptamtlichen Arbeitsfeld bleiben mir deshalb keine ausreichenden Spielräume für eine weitere Ausübung eines Mandates im Aufsichtsrat des Oberlinhauses“, erklärte Vogel. Die ehrenamtliche Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender in einem großen diakonischen Unternehmen sei zeit- und kraftaufwendig.
Engagement für 30.000 Menschen
Das Oberlinhaus mit 13 Tochtergesellschaften und rund 1.800 Beschäftigten engagiert sich seit fast 150 Jahren vor allem für Kinder und Menschen mit Behinderungen. Heute werden dort in verschiedenen Einrichtungen, darunter ein Berufsbildungswerk für Auszubildende und Wohnangebote für Taubblinde und Menschen mit Autismus, nach eigenen Angaben mehr als 30.000 Menschen betreut.
Der historische Oberlinverein wurde 1871 in Berlin zur Betreuung von Kindern gegründet. 1874 wurde die erste Einrichtung im heutigen Potsdam eröffnet, 1886 begann die Arbeit mit Behinderten. Namensgeber des Sozialträgers ist der elsässische Pfarrer und Sozialreformer Johann-Friedrich Oberlin (1740-1826). (epd)
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