Fußball: Nur noch im Landespokal rollt der Ball
Nach dem vorzeitigen Saisonende auf Fußball-Landesebene steigt der RSV Eintracht Stahnsdorf in die Oberliga auf.
Potsdam - Auf märkischer Fußball-Landesebene wird der Ball in dieser Saison nicht mehr rollen. Der Landesverband Brandenburg (FLB) hat in seiner Vorstandssitzung das vorzeitige Ende der Spielzeit 2019/20 beschlossen, nachdem die jüngsten Verordnungen der Landesregierung zur Eindämmung der Coronapandemie auch weiterhin einen normalen Trainings- und Spielbetrieb nicht zulassen.
[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie in Potsdam und Brandenburg finden Sie hier in unserem Newsblog.]
Im Fußball-Landespokal soll es nach den Vorstellungen des Verbandes hingegen – soweit möglich - eine Entscheidung geben, gegebenenfalls auch nach dem 30. Juni 2020. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern sind bereits die Halbfinals erreicht. Dabei kommt es bei den Frauen zum Kiezderby zwischen dem FSV Babelsberg 74 und SV Babelsberg 03. Bei den Männern muss Regionalligist SV Babelsberg 03 beim Brandenburgligisten SV Grün-Weiß Lübben antreten, während zwischen dem FSV 63 Luckenwalde und FSV Union Füstenwalde der zweite Finalist gesucht wird. Termine für die Spiel hat der FLB noch nicht festgelegt. Der Gewinn des Landespokals hat die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals in der kommenden Saison und somit auch einen beträchtlichen finanziellen Zugewinn zur Folge.
Es wird keine Absteiger geben
Mit dem vorzeitigen Abbruch der Saison „geht ein mehrwöchiger und intensiver Diskussions- und Entscheidungsprozess zu Ende, und den Vereinen wird nunmehr Klarheit und Planungssicherheit für die Vorbereitung der neuen Spielsaison gegeben“, teilte der FLB am Montag mit. Die Regelung gilt für alle Alters- und Spielklassen des FLB einschließlich seiner Fußballkreise. Absteiger wird es nach dem FLB-Beschluss nicht geben. Aufsteiger werden unter Anwendung einer Quotientenregelung auf der Grundlage der Tabellenstände vom 12. März 2020 ermittelt. Dabei werden die Punkte aus der herangezogenen Abbruchtabelle durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert und anschließend mit 100 multipliziert werden. Somit ist beim Fußball mit der Drei-Punkte-Regel ein maximaler Quotient von 300 zu erreichen. Bei einem gleichen Punktquotient zählt der direkte Vergleich.
In der höchsten Spielklasse des Landes, der Brandenburgliga, bedarf es keiner großen Rechnung, um den Aufsteiger in die Oberliga zu ermitteln. Der RSV Eintracht 1949 führt nach 17 Spielen – und damit sogar eine Partie weniger als die Verfolger – mit zehn Punkten Vorsprung souverän die Tabelle an, sodass die Mannschaft von Trainer Patrick Hinze nach einer starken Saison künftig in der Oberliga kicken wird.
Potsdamer Teams unter den Top 5
In der Landesliga Nord werden sich die Stern-Kicker von Fortuna Babelsberg vermutlich fragen, wie weit es im zweiten Jahr nach dem Aufstieg hätten gehen können. Nach 18 absolvierten Spielen rangieren sie auf dem dritten Platz, drei Punkte hinter dem SV Zehdenick 1920, der ein Spiel weniger auf dem Konto hat und der Quotientenregelung zur Folge nunmehr aufsteigen wird. Der SV Babelsberg 03 II als Siebter und der FSV Babelsberg 74 als Zehnter beenden die Spielzeit im guten Mittelfeld der Landesliga.
In der Landesklasse West kann Grün Weiß Golm als Zweitplatzierter dem mit sieben Punkten enteilten Spitzenreiter SV Eintracht Alt Ruppin den Aufstieg rechnerisch nicht streitig machen. Mit der SG Michendorf, der SG Bornim und den Potsdamer Kickers beenden drei weitere Teams aus der Potsdamer Region die Saison unter den Top five.
In Brandenburgs höchster Frauen-Spielklasse, der Landesliga, ist die Sache ebenfalls eindeutig. Die Kickerinnen des FSV Babelsberg 74 liegen mit neun Punkten Vorsprung vor den Kiez-Rivalinnen des SV Babelsberg 03 und haben somit das Aufstiegsrecht in die Regionalliga.
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