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Lässig. Matt Sweetwood macht Dokumentarfilme zum Thema deutsche Kultur.
© T. Dagge

Künstler im Rechenzentrum: Matt Sweetwood: „Nicht so bierernst, bitte!“ Deutsche Kultur durch das Bierglas

Matt Sweetwood ist aus Kansas in Missouri. „Wie Marc Twain.

Matt Sweetwood ist aus Kansas in Missouri. „Wie Marc Twain. Von Huckleberry Finn, you know?“, sagt er und tippt sich an den Schirm seiner blauen Baseballcap. Seit 1997 ist er in Potsdam und dreht unter dem Produktionsnamen „Sweetwood Films“ vor allem Dokumentarfilme. Seinen letzten Film „Beerland“ hat er gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk produziert. Darin betrachtet er die deutsche Kultur durch das Bierglas und sucht hinter Oktoberfest und Pünktlichkeit noch nach aussagekräftigeren Qualitäten der deutschen Kultur. „Das wollte ich natürlich nicht so bierernst machen“, sagt er. Sein neues Studio sieht er nicht bloß als Arbeitsraum. Er will auch die Kontakte zu seinen Flurnachbarn nutzen und gemeinsam etwas auf die Beine stellen: „Vielleicht kann dann einer mal ein Filmplakat für mich designen oder beim Schnitt helfen.“ Für heute Abend plant er, gemeinsam mit seinem 18-jährigen Sohn Lucas, Sequenzen und ungezeigte Szenen aus seinen Filmen zu zeigen. „Es gibt auch Popcorn“, wirbt Lucas, der gerade sein erstes Praktikum bei seinem Vater macht. „Above Ground Kino wäre doch ein guter Name dafür. Im Gegensatz zum Underground-Cinema.“ Sweetwood wird die Besucher auch in sein Studio einladen und über seine Arbeit sprechen. Lucas, der in erster Linie Musik macht und nicht Film, wird eigens komponierte Stücke präsentieren. „Ich nutze das Büro auch als Studio. Die Musik ist ein Mix aus Elektro und Hip Hop.“ Er möchte sich für den Studiengang „Filmmusik“ bewerben.

Theresa Dagge

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