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Modernisierungsprogramm: Neun Bahnhöfe in Potsdam werden saniert

In Brandenburg werden in den nächsten zehn Jahren rund 150 Bahnhöfe saniert - neun Bahnhöfe liegen in Potsdam. Vor allem am Bahnhof Pirschheide wird sich einiges tun.

Potsdam - Bahnkunden in Potsdam können in den nächsten Jahren zuschauen, wie die Bahnhöfe in der Stadt ihr Gesicht verändern. An neun Bahnhöfen im Stadtgebiet sind nämlich Bauarbeiten vorgesehen. Das  geht aus einer Vereinbarung der Deutschen Bahn mit dem Brandenburger Infrastrukturministerium hervor. Bis auf den Bahnhof Meidenstadt sind alle aktiven Potsdamer Bahnhöfe auf einer landesweiten Liste zum Bahnhofsmodernisierungsprogramm zu finden.

Am Bahnhof Pirschheide ist jede Menge zu tun.
Am Bahnhof Pirschheide ist jede Menge zu tun.
© Manfred Thomas (Archiv)

Die größte Veränderung steht am Bahnhof Pirschheide bevor. Dort soll es auf der oberen Ebene künftig zwei neue Außenbahnsteige geben, an denen die Regionalbahn 22 zum Flughafen Schönefeld halten soll. Damit soll der Bahnhof ab 2022 wieder ein Umsteigepunkt werden. Saniert werden soll auch die marode Unterführung am Bahnhof Charlottenhof.

Hälfte der Bahnhöfe in Brandenburg werden saniert

Die Deutsche Bahn will etwa die Hälfte aller rund 300 Bahnhöfe in Brandenburg innerhalb der nächsten zehn Jahre ausbauen und für Reisende komfortabler machen. „Wir installieren Aufzüge, erneuern Bahnsteigdächer, Treppenbeleuchtungen, bauen Bahnsteige neu“, kündigte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla am Donnerstag in Potsdam an. Außerdem solle die Fahrgast-Information mit Anzeigetafeln verbessert und WLAN-Hotspots eingerichtet werden. „Rund 380.000 Reisende werden von diesem Programm und den Maßnahmen, die sich dahinter verbergen, betroffen sein“, sagte Pofalla.

In Eisenhüttenstadt werden Aufzüge eingebaut, ein Blindenleitsystem eingerichtet und der mittlere Bahnsteig erneuert. Alle Projekte sollen insgesamt rund 170 Millionen Euro kosten, davon trägt die Bahn nach eigenen Angaben 102 Millionen Euro und Brandenburg etwa 68 Millionen Euro.

Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) sprach von einem großen Meilenstein. „Uns geht es um Planungssicherheit“, sagte Schneider. Bisher sei jedes Projekt einzeln vereinbart worden, in der am Donnerstag geschlossenen Vereinbarung gehe es um etwa 150 Stationen in allen Teilen Brandenburgs. Für die Hotspots gibt es allerdings noch keinen Zeitplan.

"Es gibt Handlungsnotwendigkeiten"

Pofalla, der bis 2013 Kanzleramtschef unter Angela Merkel war, sagte: „Wenn ich mir die hohen Verkehre und die Pendlerverkehre zwischen Brandenburg und Berlin ansehe, dann gibt es Handlungsnotwendigkeiten, auf die wir reagieren.“ Die Leiterin des Bahn-Regionalbereichs Ost, Jeannette Winter, sagte, nach den Plänen werde am Ende gemeinsam mit anderen Projekten eine Barrierefreiheit von fast 100 Prozent im Land erreicht. Sie habe erfahren, dass die bisherige Einschätzung in Brandenburg gewesen sei, das Land sei „ein ausgegrauter Raum“.

(mit dpa)

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