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Potsdam: Neue Läden fürs Bornstedter Feld

20-Millionen-Euro-Investition für Stadtteilzentrum am Bouman-Platz: Baustart soll in diesem Sommer sein

Bornstedter Feld – Potsdams größtes Neubaugebiet bekommt ein dringend benötigtes Stadtteilzentrum mit mehr Einzelhandel – und zwar auf dem Johan-Bouman-Platz, den es bisher nur als Tram-Haltestelle gibt. Die entsprechende Brache hinter dem Komplex mit Rewe- und Penny-Markt an der Pappelallee soll bebaut werden, bestätigte Projektentwickler Daniel Egenter den PNN am Freitag auf Anfrage: „Wir wollen im Sommer beginnen.“ Die Anwohner des Bornstedter Felds sollen dort unter anderem einen Drogeriemarkt erhalten, Rewe wird sich vergrößern und kleinteiliger Einzelhandel ist auch vorgesehen. Egenter spricht von einer Investitionssumme von insgesamt 20 Millionen Euro. Für den Großteil der Verkaufsflächen seien bereits Mietverträge abgeschlossen. Mit einer Fertigstellung rechnet der Bauherr frühestens Ende 2015.

„Der Rewe-Markt wird viel besser besucht als erwartet“, berichtet Egenter, der auch Bauherr für den bestehenden Nahversorgungs-Komplex war. Leere Gemüseregale am Samstag seien in dem Lebensmittelmarkt keine Seltenheit, wie Anwohner den PNN bestätigten. Rewe soll künftig den Penny-Markt für die Getränkeabteilung nutzen und so 700 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzugewinnen.

Penny wiederum zieht in den Neubau am Johan-Bouman-Platz in unmittelbarer Nähe, erklärte Egenter. Dort sollen rund 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche im Erdgeschoss eines Neubaus entstehen, in den Obergeschossen soll ein Pflegeheim mit 78 Zimmern und 18 Wohnungen für betreutes Wohnen unterkommen, erläuterte Egenter die Pläne, die schon Thema im Gestaltungsrat waren. Auch ein Stadthaus mit 40 Zwei- und Dreizimmerwohnungen soll gebaut werden. Geplant seien „höherwertige Außenanlagen“, die zum Verweilen einladen. Mit dem OK für den im Herbst gestellten Bauantrag rechnet Egenter im Mai.

Der Standort ist einer von stadtweit sechs Nahversorgungszentren, bei denen das neue Einzelhandelskonzept der Stadtverwaltung noch Entwicklungsbedarf verzeichnet: Auch an der Nedlitzer Straße – dort entstehen derzeit ein Supermarkt, ein Biomarkt und ein Drogeriemarkt –, in Golm, im Schlaatz, in Zentrum-Ost sowie in Fahrland sehen die Stadtplaner perspektivisch Bedarf für Verkaufsflächen, wie Erik Wolfram, der stellvertretende Bereichsleiter Stadt- und Verkehrsentwicklung, am Freitag bei der Vorstellung des neuen Konzeptes sagte. Mit dem 209 Seiten starken Papier will die Verwaltung die Ansiedlung von neuen Händlern steuern (PNN berichteten). Das Konzept, das unter Beteiligung unter anderem von Handelsvertretern, Stadtverordneten und den Ortsbeiräten erarbeitet wurde, soll am nächsten Mittwoch dem Stadtparlament vorgelegt werden.

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