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Potsdam: Nedlitzer beklagen sich über Gestank Ursache soll eine Kompostanlage sein

Nedlitz – Als „Klo von Potsdam“ hat der Vorsitzende der Bürgerinitiative Nedlitz seinen Ortsteil bezeichnet und im Umweltausschuss heftige Kritik am städtischen Müllbetrieb geübt. Horst Prietz warf der Stadtentsorgung Potsdam GmbH (Step) vor, dass deren Kompostanlage durch ihren Gestank rund 30 Familien das Leben vergälle: Die dort lagernden Komposthaufen, so genannte Mieten, seien für „unerträgliche Gerüche“ verantwortlich, so Prietz.

Nedlitz – Als „Klo von Potsdam“ hat der Vorsitzende der Bürgerinitiative Nedlitz seinen Ortsteil bezeichnet und im Umweltausschuss heftige Kritik am städtischen Müllbetrieb geübt. Horst Prietz warf der Stadtentsorgung Potsdam GmbH (Step) vor, dass deren Kompostanlage durch ihren Gestank rund 30 Familien das Leben vergälle: Die dort lagernden Komposthaufen, so genannte Mieten, seien für „unerträgliche Gerüche“ verantwortlich, so Prietz. Er war als Betroffener eingeladen, der zu einem Antrag der CDU sprechen sollte. Mit der Vorlage soll die Verwaltung zu einer Prüfung gebracht werden, wie „die Geruchs- und Lärmbelästigung durch die Kompostanlage Nedlitz für die Anwohner reduziert werden kann“. Die Vorwürfe beantworteten Karsten Hogwitz von der Step sowie Potsdams Fachbereichsleiter Soziales, Gesundheit und Umwelt, Andreas Ernst. Die Anlage sei seit 1998 genehmigt und werde vom Landesumweltamt und anderen Institutionen regelmäßig überwacht, so Ernst. Die dabei entstehenden Emissionen lägen im normalen Bereich. Stärkere Geruchsbelästigungen gäbe es laut Ernst nur, wenn die Komposthaufen umgesetzt würden. Dies ist offenbar jedoch mehrmals im Monat nötig. „Die Mieten müssen regelmäßig bewegt werden“, so Hogwitz. Gleichzeitig räumte der Step-Vertreter ein, dass die Anlage seit ihrer Inbetriebnahme stetig gewachsen sei und inzwischen die Grenzen ihrer Kapazität erreicht habe.

Unterstützung bekam Prietz bei seiner Kritik von der Familienpartei. Deren Vertreter Brian Utting sagte: „Immer wenn ich da vorbei fahre, riecht es.“ Dagegen verwiesen Ernst und Hogwitz auf die nahe gelegene Kläranlage und die dort befindlichen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Eine mögliche Folienabdeckung der Komposthaufen schlossen sie aus: Beim Umsetzen müssten diese abgenommen werden, nur dann entstehe aber der Geruch. „Es darf aber hier nicht nur um den erlaubten Geruch gehen, sondern man muss an die Menschen dort denken“, sagte Kapuste. Sein Antrag soll im September noch einmal beraten werden, wenn neue Mess- und Prüfergebnisse vorliegen. HK

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