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Picasso Ausstellung in Paris. Demnächst sollen Bilder des spanischen Malers im Museum Barberini zu sehen sein.
© Sabine Glaubitz/dpa

Ausstellung auf mehreren Etagen: Museum Barberini holt Picasso nach Potsdam

Das Museum Barberini plant mit einer Picasso-Ausstellung die nächste Schau der Superlative. Bilder einer Picasso-Erbin, die bislang nicht öffentlich gezeigt worden sind, sollen dann in Potsdam zu sehen sein.

Potsdam - Das Potsdamer Museum Barberini wird im Frühjahr 2019 eine Picasso-Schau zeigen. Das kündigte das von Mäzen und Softwareunternehmer Hasso Plattner gegründete und finanzierte Museum am Donnerstag an. Gleichzeitig zog das im Januar 2017 eröffnete Haus in der Potsdamer Stadtmitte eine außergewöhnlich erfolgreiche erste Jahresbilanz. Gezählt wurde bis jetzt eine halbe Million Besucher.

Die Schau mit Werken des spanischen Künstlers Pablo Picasso (1881 – 1973) in Potsdam geplant. Die Schau des spanischen Künstlers soll vom 9. März bis zum 16. Juni 2019 gezeigt werden. 2017 Monet, 2018 Beckmann – und 2019 Picasso. Wie das Museum Barberini gestern mitteilte, ist für übernächstes Jahr eine Ausstellung mit Werken Sie entstehe in Zusammenarbeit mit der Picasso-Erbin Catherine Hutin-Blay, die erstmals Einblicke in ihre Sammlung ermöglichen werde, so das Museum Barberini. Es würden viele Werke Picassos zu sehen sein, die noch nie gezeigt wurden. Die Zusammenarbeit mit der Picasso-Erbin bezeichnet das Museum Barberini als „Vertrauensbeweis“, die Picasso-Schau werde „ein Höhepunkt des Programms 2019“.

Museum Barberini: Nächste Schau der Superlative - mit Bildern, die bislang noch nie gezeigt wurden

Die Nachricht passt in die Größenordung der Superlative, in der das von Softwaremilliardär Hasso Plattner gegründete Museum seit seiner Eröffnung im Januar 2017 mit prominenten Gästen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Mircosoft-Gründer Bill Gates spielt. Schon die Eröffungsausstellung mit Werken des Impressionismus und der Klassischen Moderne sahen mehr als 320 000 Besucher, die nächste Ausstellung „Von Hopper bis Rothko“ hatte mehr als 140 000 Gäste. Die laufende Schau „Hinter der Maske. Künstler in der DDR“, noch bis Februar zu sehen, wurde in den ersten Wochen immerhin von rund 40 000 Gästen besichtigt. Vergangene Woche wurde der 500 000. Besucher des Museums begrüßt.

Eine repräsentative Befragung der Besucher durch das Bremer Institut markt.forschung.kultur im November im Auftrag des Museum Barberini gab Auskunft über die Herkunft der so zahlreich herbeiströmenden Museumsbesucher: So kamen 45 Prozent der befragten Gäste kamen aus Berlin, rund 21 Prozent waren Berlin-Touristen, die für einen Tagesausflug nach Potsdam reisten. „76 Prozent der Auswärtigen reisten ausschließlich wegen des Museums nach Potsdam, jeder zehnte überhaupt zum ersten Mal“, heißt es in der Studie weiter. Das Museum Barberini hat Schloss Sanssouci bereits im Sommer, ein halbes Jahr nach der Eröffnung, als größter Publikumsmagnet in Potsdam abgelöst. „Für uns ist die anhaltende Begeisterung der Potsdamer und Berliner und all unserer Gäste, die aus ganz Deutschland und aus dem Ausland zu uns kommen, eine große Freude und Bestätigung“, sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider am Donnerstag den PNN. 

Picasso auf mehreren Etagen

Die geplante Picasso-Schau dürfte den Besucheransturm auf das Museum Barberini weiter verstärken, auch kann erwartet werden, dass die internationale Anziehungskraft mit der Schau noch größer wird. Die Besucher dürften damit noch internationaler werden. Die Ausstellung sei „ein Meilenstein“ für das Museum Barberini, sagte Direktorin Westheider den PNN: „Sie führt inhaltlich die Linie der klassischen Moderne fort, die wir mit Max Beckmann und Henri-Edmond Cross begonnen haben.“ Die Ausstellungen zu Beckmann und Cross sind beide für das Jahr 2018 geplant, ebenso wie eine Ausstellung mit Werken des zeitgenössischen Malers Gerhard Richter, dessen Arbeiten zu den höchstbezahlten auf dem zeitgenössischen Kunstmarkt gehören.

Näheres zur Picasso-Ausstellung wollte Westheider zum jetzigen Zeitpunkt jetzt nicht öffentlich machen. Sie kündigte jedoch an, Details im Januar vorzustellen. Schon 2016 hatte sie in Hamburg eine Picasso-Schau kuratiert. Mehr als 120 Werke Picassos sind zudem in Berlin im Museum Berggruen in einer Dauerausstellung zu sehen zu Themensetzung, Umfang oder anderen Leihgebern – wollte die Direktorin des Museums Barberini zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Nur so viel: Ja, die Schau werde sich wieder über mehrere Etagen erstrecken. Ja, es werde auch wie zu vorherigen Schauen wieder ein Symposium vorab geben. Ja, man habe durchaus auch das Museum Berggruen auf dem Schirm, wo nebenan in Berlin Werke Picassos zu sehen sind. Alles weitere soll der Öffentlichkeit im Januar detailliert vorgestellt werden. 

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