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Sonderinvestitionsprogramm der SPSG: Millionenschwerer Masterplan für Schlösserstiftung

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten soll in den kommenden Jahren rund 400 Millionen Euro erhalten, um vernachlässigte Investitionen aus früheren Jahrzehnten nachzuholen.

Potsdam - Der dem Brandenburger Landtag in der kommenden Woche vorliegende Doppelhaushalt für 2019/2020 sieht auch Ausgaben für das zweite Sonderinvestitionsprogramm der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten vor. Veranschlagt sind dafür im Regierungsentwurf pro Jahr 10,4 Millionen Euro, wie aus der Antwort des Kulturministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Ulrike Liedtke hervorgeht.

Vernachlässigte Investitionen werden nachgeholt

Berlin, Brandenburg und der Bund hatten sich darauf geeinigt, bis 2030 im Rahmen eines zweiten Masterplans zusätzlich 400 Millionen Euro für den Erhalt der Schlösserlandschaft auszugeben und damit vernachlässigte Investitionen aus früheren Jahrzehnten nachzuholen. Auf den Bund entfallen davon 200 Millionen Euro, auf Brandenburg 131 Millionen und auf Berlin 69 Millionen Euro. Das Geld soll in fünf Tranchen ausgezahlt werden. Für den ersten Masterplan waren bis 2017 bereits insgesamt 155 Millionen Euro Sondermittel an die Schlösserstiftung geflossen.

Diverse Sanierungsprojekte

In den kommenden fünf Jahren sollen nach Stiftungsangaben 25 der 60 Projekte des zweiten Sonderinvestitionsprogramms geplant und angeschoben werden.

Dazu gehören die Restaurierung der Innenräume des Schlosses Babelsberg, die Sanierungen des Schlosses Pfaueninsel, des Logierhauses neben dem Schloss Caputh, der Römischen Bäder und der Villa Liegnitz im Park Sanssouci. Auf der Liste der vorrangigen Sanierungsprojekte stehen auch das Rote Haus und das Damenhaus im Neuen Garten. Auf der Liste der dringendsten Projekte der Stiftung steht außerdem der Neubau für das Besucherzentrum an der Historischen Mühle.

Die Villa Liegnitz im Park Sanssouci in Potsdam.
Die Villa Liegnitz im Park Sanssouci in Potsdam.
© Andreas Klaer

Neue Technik im Kutschstall-Gebäude

Geld gibt es auch für die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte, die das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) im Kutschstall und das Veranstaltungsprojekt Kulturland Brandenburg seit 2014 vereint: Sie erhält in den beiden kommenden Jahren insgesamt 600.000 Euro für Investitionsmaßnahmen. Damit wird die technische Ausstattung des  1789 errichteten Kutschstall-Gebäudes erneuert, das seit 2003 als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus genutzt wird. Wie berichtet soll das Haus bis 2024 umstrukturiert werden, die 15 Jahre alte Dauerausstellung wird derzeit modernisiert. Erlebnisorientierter, digitaler und moderner soll es künftig in dem Museum zugehen, es soll zum „Education Center“ werden. Geld gibt es außerdem für die Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder).

Für den geplanten neuen Fundus in Cottbus, der im Frühjahr 2019 fertig werden soll, fließen 800.000 Euro. Weitere 1,12 Millionen Euro zahlt das Land für die Sanierung des Kavalierhauses der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erhält eine halbe Million Euro für die Erneuerung der Sicherungstechnik der Gedenkstätte KZ Sachsenhausen. Jährlich 100.000 Euro fließen zudem in Sanierungsarbeiten im Beherbergungsbereich der Gesellschaft Musikkultur Rheinsberg, hieß es weiter. (mit dpa)

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