Wohnungsmarkt: Mietpreise in Potsdam erneut deutlich gestiegen
Schneller als in Potsdam stiegen die Preise nur in Berlin, den Landkreisen Dahme-Spreewald und Oberhavel, Weimar, dem Landkreis Oder-Spree und in Leipzig.
Potsdam hat einen steilen Aufstieg hinter sich: Nur in sechs ostdeutschen Städten und Landkreisen sind die Mieten in den vergangenen zehn Jahren schneller gestiegen als in Potsdam. Die Angebotsmieten haben im ersten Halbjahr um 34,72 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 zugelegt. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Mietangebote des Immobilienportals Immowelt. Basis dafür waren Angebote auf dem Portal in 67 Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands.
Der Median liegt den Angaben zufolge in Potsdam bei 9,70 Euro pro Quadratmeter nettokalt. Der Median gibt den mittleren Wert aller erfassten Angebote an. Anders, als der Durchschnittspreis wird er von Extremwerten weniger verzerrt. Zehn Jahre zuvor wurden in Potsdam noch 7,20 Euro pro Quadratmeter verlangt.
Schneller als in Potsdam stiegen die Preise nur in Berlin, den Landkreisen Dahme-Spreewald und Oberhavel, Weimar, dem Landkreis Oder-Spree und in Leipzig. Herausragend ist die Steigerung in Berlin von 5,60 Euro auf 11,40 Euro um 104 Prozent. Die Preisexplosion in der Bundeshauptstadt hat auch dazu geführt, dass Potsdam nicht mehr die Stadt mit den teuersten Angebotsmieten in Ostdeutschland ist – sondern die zweitteuerste.
Allgemein zeigt die Auswertung, dass die Mieten vor allem in großen Städten mit Universitäten, sowie im Umland von Berlin, zulegten. Darin zeige sich der Trend der Landflucht und die steigenden Studentenzahlen, die in vielen Städten für steigende Einwohnerzahlen sorgen, hieß es. Die hohe Nachfrage lasse die Mietpreise dort steigen. Gleichzeitig stagnieren die Preise in ländlichen Regionen mit hoher Abwanderung und einer älteren Bevölkerung.
Ausreißer der Statistik ist Rostock: Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung und einer großen Universität blieb dort eine Preissteigerung komplett aus. Die Angebotsmieten verharren im Median bei 6,80 Euro – wie vor zehn Jahren. Damals allerdings war Rostock die zweitteuerste Stadt in Ostdeutschland – nach Potsdam.
Die Daten bestätigen eine bundesweite Studie des privaten Forschungsinstituts empirica. Für den gleichen Zeitraum hatten die Forscher einen Preiszuwachs von rund 39 Prozent in Potsdam angegeben. Im bundesweiten Vergleich dürfte sich die Stadt jedoch anders einordnen, als im Osten: Der Durchschnitt in den kreisfreien Städten bundesweit lag im zweiten Quartal 2018 laut empirica bei 10,66 Euro je Quadratmeter Nettokaltmiete.
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