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Kommentar: Mehr moderne Kommunikation wagen

Der Neujahrsempfang der Stadt Potsdam wurde erstmalig als Livestream und dann als Youtube-Video zur Verfügung gestellt. Das sollte es künftig häufiger geben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Potsdam - Sätze verfliegen oft, wenn sie einfach nur gesagt werden. Deshalb ist es gut und wichtig, dass sie aufgezeichnet werden, damit sie auch jene hören können, die gerade nicht anwesend waren, als sie gesprochen wurden. Die Nicht-Anwesenheit ist bei mehr als 175 000 Potsdamern der Fall, die eben nicht unter den geladenen Gästen waren, die am vergangenen Freitag beim ersten Neujahrsempfang des neuen Oberbürgermeisters Mike Schubert (SPD) im Nikolaisaal saßen. 

Jetzt können sich alle ein Bild machen

Zum ersten Mal wurde dieser Empfang, der auch als politischer Seismograf der Landeshauptstadt gelten darf, als Video im Internet aufgezeichnet – und mit diesem zwei Stunden langen Film können sich nicht nur Neu-Potsdamer ein Bild davon machen, wie bekannte Protagonisten der Stadt ticken und welche Geschichte sie hinter sich haben – auch jenseits der nunmehr viel beschriebenen Vita des linksalternativen Aktivisten Lutz Boede, dessen Ehrung für viel Streit gesorgt hatte. Das alles lässt sich ansehen, im Portal „YouTube“: Einfach als Suchbegriff „Landeshauptstadt Potsdam“ eingeben und mehr als zwei Stunden „Potsdam-Gefühl“ erleben

Das Gesehene kann man dann loben, kritisieren, entrückt finden – gut ist, dass all das mit der Aufzeichnung nun für alle Potsdamer möglich ist. Sie müssen es nur nutzen – und vielleicht auch mal mit ihren Nachbarn darüber sprechen. Genau darum geht es: Miteinander diskutieren, gerade in einer Stadt, die noch lange nicht mit sich fertig ist und besondere Argumente auch als Videoaufzeichnung braucht. Daher: Mehr solche moderne Kommunikation. Gerade auch bei den neu geplanten Stadtteilkonferenzen.

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