VfL Potsdam: Mehr Konkurrenz, mehr Qualität
Der Trainingsauftakt beim Handball-Drittligisten VfL Potsdam ist geprägt von Vorfreude und Lust auf die neue Saison in der 3. Liga Nord. Für diese kündigt VfL-Trainer Deffke ein „anderes Spiel“ seiner Mannschaft an.
Alle Jahre wieder. Mitte Juli ist Trainingsstart beim VfL Potsdam. Und zum vierten Mal bereitet Jens Deffke als Cheftrainer den Drittligisten auf die neue Saison vor. „Es ist immer anders“, sagt er, „obwohl Abläufe und Inhalte sich ähneln.“ Aber zum diesmaligen Auftakt schienen die Spannung und Vorfreude doch etwas größer als sonst. „Mit dem Team kann was passieren“, ahnt er. Bei der Zusammenstellung des Kaders habe man sich bewusst Zeit gelassen, herausgekommen „ist ein toller Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, die alle ehrgeizig sind und was wollen“, so Deffke. Diese Konstellation bringe „unheimlich Vorfreude und Lust“ mit sich.
Ganz genauso sieht es Alexander Haase als Sportlicher Leiter des VfL. Deshalb wollte er zum Trainingsauftakt exakt vor Wochenfrist unbedingt dabei sein, obwohl er nur noch eine Stunde Zeit mit seiner Familie hatte, ehe er als Co-Trainer der Handball-Nationalmannschaft zu deren olympischer Mission aufbrach. „Ich freue mich riesig auf die neue Saison“, sagte Haase vor der erstmals versammelten Mannschaft. „Wir haben junge, erfolgshungrige Spieler geholt. Ich wünsche mir, dass der Hunger erhalten bleibt. Und wenn die Rädchen gut ineinandergreifen, können wir ganz viel erreichen", so Haases Überzeugung.
Sechs externe Neuzugänge und zwei aus der eigenen Jugend
Sechs Wochen Zeit hat Deffke, um dafür zu sorgen, dass das VfL-Zahnwerk zum Saisonauftakt Anfang September – mit gleich drei Auswärtspartien – gut funktioniert. Acht neue Spieler sind dabei zu integrieren und der 16 Mann starke Kader zu einer Mannschaft zu formen, „die einen anderen Handball spielen wird als in der vergangenen Saison“, kündigt Deffke an. Es werde sichtbare Veränderungen für die Zuschauer geben.
Sollte es auch, schenkt man den Worten von Alexander Haase Glauben. „Wir haben mehr Konkurrenz auf den einzelnen Positionen, somit auch mehr Qualität im Training.“ Mit den Neuzugängen Philipp Hempel (Rückraum links, vom ThSV Eisenach), Matti Spengler (Rückraum Mitte, Füchse Berlin), Dominik Steinbuch (Rückraum rechts, Füchse Berlin), Phil-Lukas Winter (Abwehr, Grün-Weiß Werder), Niklas Einenkel (Kreis, Ludwigsfelder HC), Nils Gugisch (Rechtsaußen, Füchse Berlin) sowie Ridha Trabelsi (Rechtsaußen, eigene Jugend) und Torhüter Paul Twarz (eigene Jugend) habe der VfL auf allen Positionen an Potential gewonnen. „Wenn der Konkurrenzkampf auf den Positionen ein gesunder ist, ist alles möglich“, befindet Haase.
„Wir müssen noch flexibler werden und das Zusammenspiel noch mehr verbessern“
Noch ist es für Routinier Daniel Deutsch nicht einzuschätzen, wohin die Reise des VfL im Laufe der Saison gehen kann. „Schon die letzte Saison war durchweg positiv", resümiert der 35-jährige Rückraumspieler sein erstes Jahr in Potsdam. „Klar, wir waren einen Moment in Schlagweite Richtung Aufstieg, aber mit dem dritten Platz haben wir viel erreicht“, so der ehemalige Zweitligaakteur, der die Stellschrauben kennt, um nun den nächsten Schritt zu machen. „Wir müssen noch flexibler werden und das Zusammenspiel noch mehr verbessern“, sagt er. Ähnlich wie Deffke und Haase sieht er dafür mit dem neuen Kader gute Voraussetzungen. „Das ist eine wirklich junge Mannschaft, die bereits Qualität hat und sich entwickeln will.“ Sein ganz persönliches Ziel sei, sich in der Vorbereitung so fit zu machen und in der Saison zu bleiben, um leistungs- und konkurrenzfähig zu sein, „weil ich nur so der Mannschaft mit meiner Erfahrung helfen kann“.
Wie wichtig die routinierten Spieler wie Daniel Deutsch, Robert Weiß, Jan Piske, Julius Dierberg, Christian Schwarz und Torhüter Sebastian Schulz sind, haben sie vor allem in engen Partien der vergangenen Saison gezeigt, in denen sie häufig mit abgeklärten Aktionen spielentscheidend waren. Doch die Hierarchie im VfL-Gebilde will Haase nicht zementiert sehen – im Gegenteil: „Ich hoffe, dass sich die jungen Spieler nach vorn arbeiten. Genau auf dieses Wollen und diesen Charakter bauen wir“, sagt der Sportliche Leiter.
Neu formiertes Team fand sich im Trainingslager in Trebbin zusammen
Bei der ersten Trainingseinheit am zurückliegenden Montagabend kam es bereits zum ersten Kräftemessen zwischen Alt und Jung – auf spielerische Art beim Fußball. Ganz so locker wird es in den kommenden sechs Wochen nicht bleiben. „Es wird extrem hart und von Anfang an zur Sache gehen“, kündigt Chefcoach Deffke an. In einem dreitägigen Trainingslager am vergangenen Wochenende in Trebbin ging die Intensitätskurve gleich deutlich nach oben. „Trainingslager sind immer eine gute Abwechslung und vor allem als Vorbereitung eine gute Maßnahme“, meint Daniel Deutsch. Gerade für die Neuzugänge sei es eine gute Integrationsmöglichkeit, fürs gesamte Team Gelegenheit, neben dem Training organisatorische Absprachen zu treffen.
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