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Lutz Boede bekommt Unterstützung im Wahlkampf zum Oberbürgermeister.
© Sebastian Gabsch

Oberbürgermeisterwahl in Potsdam: Lutz Boede will Rathauschef werden

Die Zahl der Kandidaten für die Wahl zum neuen Oberbürgermeister wächst: Am Montag stellte die linksalternative Wählergruppe Die Andere Lutz Boede als ihren Kandidaten vor. Der langjährige Fraktionsgeschäftsführer und frühere Stadtverordnete ist in der Stadtpolitik ein bekanntes Gesicht.

Potsdam - Boede ist unter anderem als Mitinitiator der Bürgerbegehren gegen den Bau der Garnisonkirche und gegen den Abriss von Gebäuden aus der DDR. Außerdem ist er ehrenamtlich als Fußballtrainer beim Verein Concordia Nowawes tätig.

Im Wahlkampf will Die Andere die inhaltliche Auseinandersetzung in den Vordergrund stellen, nicht ironische Aktionsformen. Boede erinnerte an frühere Aktionen wie die sogenannte Eindöpfnerung von öffentlichem Raum – eine Anspielung auf die Übernahme von Teilen des Parks der Villa Henckel durch Springer-Vorstand Mathias Döpfner – oder das jährliche „Max-Dortu-Gedenksteinewerfen“.

Boede will sich der Konkurrenz stellen

„Schluss mit lustig“, sagte Boede am Montag. Man wolle die politische Konkurrenz stellen. Thematische Schwerpunkte sollen soziale Themen und die Bürgerbeteiligung sein. Eine seiner ersten Amtshandlungen wäre, das Klinikum „Ernst von Bergmann“ anzuweisen, seine Mitarbeiter wieder tarifgebunden zu bezahlen. Außerdem stehe er für eine klare Abgrenzung gegen rechtsextremes Gedankengut. Im Wahlkampf wolle er in der ganzen Stadt mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Einen Wahlkampf-Slogan gibt es noch nicht. „Unsere Kampagnenabteilung läuft sich noch heiß“, sagte der 52-Jährige.

Boede hat es bei der Wahl am 23. September 2018 voraussichtlich mit mehreren Gegenkandidaten zu tun. So treten die Grünen mit ihrer Fraktionschefin Janny Armbruster an, die Linken wollen die städtische Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth nominieren. Bei der SPD muss sich die Basis im Januar 2018 zwischen Sozialdezernent Mike Schubert, Kämmerer Burkhard Exner und Ex-Tiefbauamtschef Frank Steffens entscheiden. Weitere Kandidaturen sind bisher nicht bekannt. Bei der Wahl 2010 hatte Die Andere mit ihrem Kandidaten, dem Einzelhandelskaufmann Benjamin Bauer, vier Prozent erreicht. 

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