Waldstadt II: Linke will Schulcampus schrumpfen
Auf einem Landschaftsschutzgebiet am Bahnhof Rehbrücke soll ein neuer Schul- und Sportcampus entstehen. Nun will die Linke die Pläne eindampfen. Die Gesamtschule könnte dann noch gebaut werden, aber nicht mehr die Sportplätze.
Potsdam - Nach massiven Bedenken aus dem Landesumweltministerium und Protesten von Anwohnern vor Ort will die Linke-Fraktion die Planungen für einen Schul- und Sportcampus am Bahnhof Rehbrücke eindampfen. Man beantrage für die Stadtverordnetenversammlung am 6. März, vor Ort nicht mehr die Flächen des Landschaftsschutzgebietes in die Planungen einzubeziehen, sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg am Dienstag. Damit könnte noch die vorgesehene Gesamtschule entstehen – nicht mehr aber die von der Stadt erhofften Sportplätze.
So ein Vorgehen würde als Kompromiss auch auf Akzeptanz der dortigen Bürgerinitiative gegen den Campus stoßen, so Scharfenberg. Die Sportplätze könnten etwa auf der sogenannten Kulturbodendeponie entstehen – jedoch hatte das Rathaus diesen Standort an der Stadtrandsiedlung bisher ausgeschlossen.
Potsdam kündigt einen Workshop im März
Zuletzt hatte es bereits das Landesumweltministerium abgelehnt, dass ein Teil des geschützten Gebiets für den Schulcampus genutzt werden kann – dies könne auch anderswo realisiert werden. Danach hatte die Stadt für den März einen Workshop zum Vorgehen und weitere Verhandlungen mit dem Land angekündigt – dieses habe mit veralteteten, noch deutlich zu niedrig angesetzten Schülerzahlen argumentiert, so die Rathaus-Sicht.