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Diese Schule ist eine Dauerbaustelle.
© Andreas Klaer

Baulärm an der Rosa-Luxemburg-Schule Potsdam: Lernen auf der Baustelle

Seit sechs Jahren leiden die Schüler der Rosa-Luxemburg-Schule unter Baulärm. Das geht auch erst mal so weiter. Denn die Sanierung der Außenlage zieht sich noch weiter hin.

Potsdam - An Gerüste, Klempner, Maler und andere Bauarbeiter haben sich die Schüler und Lehrer der Rosa-Luxemburg-Grundschule längst gewöhnt. Seit sechs Jahren schon wird in der Schule in der Innenstadt gegenüber der Freundschaftsinsel gebaut, gehämmert und geschraubt. In den kommenden zwei Jahren ändert sich daran wohl nur wenig. Die Außenanlage der Schule sollen der Stadt zufolge im kommenden Jahr saniert werden.

Wie Stadtsprecherin Christine Weber auf PNN-Anfrage mitteilte, sollen die Sanierung des grünen Hauptgebäudes und der Mensaneubau bis zum Schuljahresbeginn 2015/2016 abgeschlossen sein – also im Sommer. In diesem Zuge würden auch „die unmittelbar zur Erschließung erforderlichen Außenanlagen fertig“. Schulleiterin Sabine Hummel begrüßte die Planungen. Sie habe bislang keine Informationen darüber gehabt, wann der Außenbereich neu gestaltet werde. Sie habe auch nichts Schriftliches dazu vorliegen gehabt, fügte sie hinzu.

Wann kommt die neue Turnhalle?

Im Anschluss daran ist laut Stadtverwaltung zunächst der Rückbau der bisherigen Mensa geplant. Auch die restlichen Außenanlagen sollen dann im Verlauf des Jahres 2016 fertiggestellt werden, hieß es. Wann die geplante größere und modernere Turnhalle nun stehen soll, ist demnach noch völlig offen. Die Turnhalle sei aber auch nicht so dringlich. Die Sanierung des Außenbereiches habe Priorität.

„Wir haben viele Kinder, die auch ein Außengelände brauchen“, sagte Hummel. Sie befürchte, „dass der Außenraum zu klein ist, da wir mit mehr Kindern rechnen“. Die hätten dann kaum Spielmöglichkeiten. Dies sei aber besonders wichtig, da die Rosa-Luxemburg-Schule eine Ganztagsschule sei und die Kinder teils bis 18 Uhr im Hort betreut werden könnten, bis die Eltern sie abholen. „Es ist wichtig, dass der Standort attraktiv ausgebaut wird“, fügte Hummel hinzu.

Schulleiterin: "Ich gehe davon aus, dass die Stadt das jetzt wirklich angeht"

Gesamtelternsprecherin Sandra Rechlin forderte verbindliche Informationen über die von der Stadt geplanten Baumaßnahmen und den Zeitpunkt der Fertigstellung. Der Schule zufolge soll außerhalb des Gebäudes das komplette Wegesystem erneuert werden. Auch sollen Spielstätten für die Grundschüler vor dem neuen Mensagebäude aufgestellt werden. Derzeit gibt es nur wenige in die Jahre gekommene Spielanlagen, die teils gesperrt sind. „Ich gehe davon aus, dass die Stadt das jetzt wirklich angeht“, betonte Hummel.

Auch müssten Außenanlagen und Sportstätten neu eingeteilt und gebaut werden. „Wir haben sonst keine mehr“, sagte Hummel. Insgesamt sollen mit den bereits ausgeführten Baumaßnahmen am Gebäude rund sechs bis acht Millionen Euro in die Schule investiert werden.

Im kommenden Schuljahr wird die Lehreinrichtung laut Schulentwicklungsplan um einen Klassenzug erweitert. Statt drei Grundschulklassen wird es dann vier geben. Entsprechend steigt auch der Organisationsaufwand. Die Rosa-Luxemburg-Schule hatte sich im vergangenen Jahr gegen die Erhöhung ihrer Schülerzahlen gewehrt und eine Online-Petition gestartet. Sie wollte damit eine stabile Dreizügigkeit, also pro Jahrgang drei Klassen, erreichen. Laut Schulleiterin Hummel werden künftig rund 390, und damit 50 Schüler mehr, an der Rosa-Luxemburg-Schule unterrichtet.

Stefan Engelbrecht

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