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Am Wasserwerk ist die Leipziger Straße schon saniert. Nun folgt das andere Ende. 
© Andreas Klaer

Verkehr in Potsdam: Leipziger Straße wird für ein Jahr voll gesperrt

In der Leipziger Straße wird es für längere Zeit kein Durchkommen geben. Der Grund: In der Speicherstadt werden neue Leitungen verlegt und die Fahrbahn saniert.

Potsdam - Autofahrer zwischen Michendorf, dem Berliner Ring und der Potsdamer Innenstadt müssen sich künftig wohl neu orientieren. Ab Juni wird die Leipziger Straße für Bauarbeiten in der Speicherstadt für ein Jahr voll gesperrt. Die genaue Verkehrsführung wird derzeit noch abgestimmt, wie die Stadtverwaltung auf der Webseite mobil-potsdam.de mitteilt. Bei früheren Sperrungen wurde der Verkehr stadteinwärts über die Straße am Brauhausberg umgeleitet. Betroffen sind auch die Buslinien 607, 608, 643 und 694. Den Angaben zufolge sollen die Bauarbeiten bis Ende Juni 2020 andauern – also mehr als ein Jahr.

Die Straßenbaustelle soll mehr als 400 Meter lang werden

Stadtverwaltung und die Energie und Wasser Potsdam haben den entsprechenden Bauauftrag Ende Januar europaweit ausgeschrieben. Demnach sollen vor allem Fahrbahn und Leitungen erneuert werden. Bis zum 5. März können nun Baufirmen ihre Angebote abgeben. Zwischen der Zufahrt zum Persiusspeicher und dem Leipziger Dreieck soll die Fahrbahn komplett erneuert werden, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Ein anschließender Abschnitt zwischen Persiusspeicher und Wasserwerk war bereits im Jahr 2015 saniert worden – ebenso die Ver- und Entsorgungsleitungen. Auch der Gehweg vor dem Sport- und Freizeitbad blu ist im Zuge der Bauarbeiten dort bereits erneuert worden. Nun ist der Rest an der Reihe. Die Straßenbaustelle selbst soll rund 410 Meter lang sein. Außerdem sollen rund 270 Meter Trinkwasserleitungen verlegt werden, dazu kommen Fernwärme- und Gasleitungen sowie Stromkabel und Kabel von Telekommunikationsanbietern.

Die Sanierung der Leipziger Straße fällt zusammen mit dem kompletten Umbau des Verkehrsknotens am Hauptbahnhof. Der genaue Ablauf dieser Bauarbeiten ist noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden. Als angenehmen Nebeneffekt für die Planer der Großbaustelle dürfte die Sperrung der Leipziger Straße die Verkehrsführung in der Bauzeit etwas einfacher machen, weil dann eine Richtung weniger im Kreuzungsbereich untergebracht werden muss. Auf mobil-potsdam.de ist bisher die halbseitige Sperrung der Friedrich-Engels-Straße angekündigt – „voraussichtlich ab April 2019“. Auf Höhe des Hauptbahnhofs soll jeweils eine Fahrspur pro Richtung bestehen. Die genaue Verkehrsführung werde aber noch erarbeitet.

Mit der Maßnahme soll der komplizierte Verkehrsknoten am Hauptbahnhof entwirrt werden

Hintergrund ist das Vorhaben, den komplizierten Verkehrsknoten zu entwirren. Bekanntlich führen die Gleise der Straßenbahn auf dem Weg in die Wendeschleife in die Gegenfahrbahn auf der Heinrich-Mann-Allee. Wenn eine Tram wenden will, muss sie warten, bis der Kreuzungsbereich frei ist. Dafür haben dann die Autos in drei Richtungen Rot. Künftig soll das Wendegleis näher am Bahnhof und getrennt vom Autoverkehr in der Friedrich-Engels-Straße verlaufen.

Als Dauer für den Umbau des Leipziger Dreiecks werden derzeit 97 Wochen angegeben, also etwas weniger als zwei Jahre. Damit überschneidet sich diese Großbaustelle mit einer anderen: dem Abriss und dem Neubau der Brücken der Nuthestraße über die Bahngleise sowie die Friedrich-List-Straße und die Friedrich-Engels-Straße von Ende 2019 bis Oktober 2022. Wer die Baustelle der Nuthestraße stadteinwärts über den Horstweg und die Heinrich-Mann-Allee umfahren will, landet in der Baustelle am Leipziger Dreieck.

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