Rathaus Potsdam arbeitet an neuem Standortkonzept: Lange Wege zum Glascontainer
Drei unterirdische Glascontainer in Potsdam waren durchgerostet und mussten abgebaut werden. Nun sind Ersatzstandorte geplant. Die sind aber jeweils mehr als einen Kilometer von den ursprünglichen Containern entfernt.
Potsdam - Für die ordnungsgemäße Entsorgung von Altglas muss man in Potsdam weiter teils lange Wege zurücklegen. Die Stadtverwaltung hat nun drei Ersatzstandorte für die verrosteten unterirdischen Glascontainer in der Hegelallee und in der Yorckstraße festgelegt – allerdings sind diese jeweils mehr als einen Kilometer von den ursprünglichen Entsorgungsstellen entfernt.
Kein Glascontainer auf dem Gelände der Potsdamer Stadtverwaltung
Als neue Standorte benannt hat die Verwaltung die Hebbelstraße am dortigen Parkhaus, die Verkehrsinsel an der Großkreuzung Berliner Straße/Behlert- und Nuthestraße sowie einen Parkplatz in der Seestraße in der Berliner Vorstadt. Insgesamt habe man acht Standortvorschläge untersucht, teilte das zuständige Ordnungsamt zuletzt im Umweltausschuss mit. Die drei gefundenen Standorte stünden noch unter Auflagen. Eigentlich hatten Stadtpolitiker – vor allem die Fraktion Die Andere – auch Glascontainer auf dem Gelände der Stadtverwaltung in der Hegelallee gefordert. Doch dort sei kein Standort gefunden worden, unter anderem aus versicherungstechnischen und technischen Gründen, hieß es aus dem Rathaus.
Auch beim Discounter Aldi in der Berliner Straße sei nachgefragt worden – aber das Grundstücksmanagement habe abgelehnt. Das sorgt beim Vorsitzenden des Umweltausschusses, Matthias Lack (Linke), für Verärgerung: „Supermarktketten profitieren alle vom Verkauf und könnten daher auch Platz für Glascontainer auf ihren Grundstücken bereitstellen.“ Leider würden die vorgeschlagenen Standorte den Bedarf in Potsdam nicht abdecken.
Stadtpolitiker sollen über neues Standortkonzept abstimmen
Tatsächlich ist ein Standortkonzept für Glascontainer derzeit in der internen Abstimmung, wie Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage sagte. Dieses solle in den nächsten Wochen den Stadtverordneten vorgelegt werden. Wie berichtet fehlen an vielen Stellen Container, die Suche nach geeigneten Flächen ist aus Lärmschutz- und optischen Gründen schwierig, die Behälter sollen nicht das Stadtbild stören, gerade in denkmalgeschützten Bereichen. Anfang des Jahres hatte die Stadt mehrere unterirdische Glascontainer in der Innenstadt und in Babelsberg stilllegen müssen, weil diese durch Regenwasser durchgerostet waren. Anwohner hatten verärgert reagiert, weil sie nun längere Wege in Kauf nehmen müssen, wenn sie Glas entsorgen wollen. Übergangsweise wurden dann noch weitere Glascontainer aufgestellt, etwa am Bassinplatz.
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Die Suche nach geeigneten Standorten für Glascontainer in Potsdam ist nicht besonders einfach. Allerdings sollte die Stadtverwaltung Supermarktketten stärker in die Verantwortung nehmen, meint PNN-Autor Henri Kramer.
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